Jugendzentrum als barrierefrei ausgezeichnet
Neben dem Kinder- und Jugendzentrum Allerheiligen bekam auch die Kita „Großes Abenteuerland“ das markante Signet.
Neuss. Der Begriff Inklusion war längst nicht so präsent wie heute, als die Lebenshilfe in Neuss bereits die Integration von Menschen mit Behinderung förderte. Und als Harald Jansen, Projektleiter von „Neuss barrierefrei“, jüngst in zwei Lebenshilfe-Einrichtungen zu Gast war, durfte er erneut Pionierarbeit auszeichnen: Die Kita „Großes Abenteuerland“ und das Kinder- und Jugendzentrum Allerheiligen stehen für vorbildliche Integrationsarbeit. Jansen verlieh deshalb das markante, gelbe Signet „Neuss barrierefrei“, das nun die Eingangstüren der beiden Einrichtungen ziert. Die Kita und das Kinder- und Jugendzentrum sind die ersten Einrichtungen in Allerheiligen, die es erhalten haben.
90 Anträge lagen bereits auf dem Schreibtisch von Harald Jansen, 24 „Neuss barrierefrei“-Signets hat er seither verliehen. Fünf Grundkriterien müssen Bewerber dabei erfüllen: barrierefreier Zugang, ausreichend Platz, hilfsbereites Personal, eine kontrastreiche Gestaltung und — im Fall der beiden Einrichtungen in Allerheiligen — eine barrierefreie Toilette.
Weil die Verantwortlichen der Lebenshilfe vor gut dreieinhalb Jahren vorausschauend geplant haben, als die Gebäude gebaut wurden, konnte das ehrenamtliche Begehungsteam all das als erfüllt vermerken. „Die Barrierefreiheit ist perfekt gelungen“, sagte Ilse Krämer, Vorsitzende des Vereins „Die Welt entdecken — am liebsten barrierefrei“, die zum Begehungsteam gehörte. In Allerheiligen sieht man das innen und außen.
Eine smarte, weil kostensparende Konstruktion ist der Aufzug mit einer Brücke, die die Gebäude verbindet. Die Eingänge sind schwellenlos, und kaum betritt man den Flur des hellen Jugendzentrums, steht man vor den breiten Türen des Behinderten-WCs, dessen Lichtschalter für die Sichtbarkeit mit tiefroten Farbelementen unterlegt sind. Auch der Treppenaufgang ist mit Lichtstrahlern besetzt. „30 bis 40 Kinder kommen täglich her und genießen das Miteinander“, sagte Mitarbeiter Jonas Molzahn. ball