Kaarst: 200 000 Euro werden ins Technische Rathaus investiert
Am Technischen Rathaus in Büttgen wird in vier Bereichen gearbeitet.
Kaarst. Das Technische Rathaus in Büttgen hat enormen Sanierungsbedarf. "Wir haben Maßnahmen immer zu Gunsten der Schulen zurückgestellt", erklärte der Technische Beigeordnete Manfred Meuter jetzt im Bauausschuss. In den kommenden Monaten werden nun rund 200 000 Euro investiert.
Brandschutzmaßnahmen: "Nach heutigem Stand wäre das Rathaus Büttgen nicht mehr genehmigungsfähig", sagt Hans-Gerd Klein von der städtischen Gebäudewirtschaft. Von der Investition über 80 650 Euro wird knapp die Hälfte für eine neue Haus- und Brandalarmierungsanlage verwendet.
Weitere Maßnahmen sind der Einbau neuer Rauchschutztüren, die Abschottung der EDV-Anlage, das Verschließen von Türöffnungen, Decken- und Wanddurchbrüchen sowie die Abschottung der Steigschächte. Wie fällig die Brandabschottung für die Elektro-, Heizungs- und Sanitärleitungen in den Flurzonen ist, erklärt Hans-Gerd Klein in einfachen, aber deutlichen Worten: "Wir können froh sein, dass das Rathaus noch nicht in Brand geraten ist."
Energiesparmaßnahmen: Für Wärmedämmputzarbeiten im Bereich der Arkaden zur Marktplatzsseite werden rund 22 000 Euro eingesetzt.
Bauunterhaltung: Viele Rohrbrüche in der Vergangenheit haben dafür gesorgt, dass der Oberboden in den Fluren in Mitleidenschaft gezogen wurde. Faulwasser hat für einen Gestank in Teilen des Gebäudes gesorgt. Für einen neuen Oberboden sowie die Erneuerung der Regenwasserfallleitungen werden 19 600 Euro investiert.
Schimmelpilzsanierung: Unangenehme Gerüche gibt es auch im Aktenarchiv. Ein Schild weist inzwischen darauf hin, die Räume nur mit Atemschutz und im Overall zu betreten. Der Schimmelpilz hat hier gewuchert, aber nicht nur Wände und Decken angegriffen, sondern auch 6000 Akten.
Die Ordner werden nun von einer Firma Seite für Seite gereinigt. Durch den Einbau eines Lüftungsgeräts mit Wärmerückgewinnung sollen zukünftig im Aktenraum Temperaturen um 18 Grad Celsius und eine konstante Luftfeuchtigkeit von 55 Prozent herrschen. Dann würden auch die Akten nicht angegriffen werden.
In der Vergangenheit herrschte zeitweise eine Luftfeuchtigkeit von mehr als 80 Prozent, die den Schimmelpilzbefall verursachte. Zusätzlich werden die Stockflecken an den Wänden und Decken beseitigt, wofür dann insgesamt 79 400 Euro investiert werden.
Dass die aktuellen Maßnahmen das mehr als 40 Jahre alte Rathausgebäude nicht von Grund auf sanieren, stehe außer Frage, so Meuter. So könnte auch eine Betonsanierung, und aus diesem Baustoff besteht das Gebäude, irgendwann anstehen. Wie sehr der Beton allerdings angegriffen ist, kann nur eine Kernbohrung klären. Doch diese steht derzeit nicht im Maßnahmenkatalog der Stadt.