Kandidaten absolvierten ersten Auftritt
Mit Ulrike Nienhaus und Ulrich Orlinski präsentierten sich beim Neujahrsempfang des Stadtverbands die beiden parteiinternen Bewerber der Union um die Kandidatur zur Bürgermeisterwahl.
Kaarst. Bei der CDU hat das vergangene Jahr Spuren hinterlassen. Das ließ sich am Sonntag, beim Neujahrsempfang im Mercure-Hotel, unter anderem an der Besucherzahl ablesen. Während 2014 noch ein großer Teil der damals rund 500 Gäste im Festsaal nach einem Stehplatz suchte, gab es diesmal für fast jeden der rund 300 Zuhörer einen gemütlichen Stuhl. Trotzdem blickt die Union in Kaarst wieder optimistisch nach vorne, zum Beispiel in Richtung Bürgermeisterwahl.
Mit Ulrike Nienhaus und Ulrich Orlinski sind seit Freitag parteiintern zwei Bewerber benannt, die im September dieses Jahres beim Entscheid über die Nachfolge von Franz-Josef Moormann antreten wollen. Von beiden konnten sich die CDU-Mitglieder am Sonntag einen ersten Eindruck verschaffen.
Das Ja zur Kandidatur sei eine Sache gewesen, die sie sehr ernsthaft abgewogen habe, sagte Ulrike Nienhaus, die als Abteilungsdirektorin bei der Bezirksregierung Düsseldorf arbeitet. „Schlussendlich habe ich mich für diese neue Herausforderung entschieden, und darüber freue ich mich jetzt. Ich denke, die Tatsache, dass ich mit der Kommunalpolitik in Kaarst bislang nichts zu tun hatte, also quasi von außen komme, kann ein Vorteil sein. Auf diese Weise besteht eher die Chance, unvoreingenommen an Themen heranzugehen.“
Der zweite CDU-Kandidat, Ulrich Orlinski, hat die vergangene Tage, seit er am Mittwochabend im Stadtverbandsvorstand seine Kandidatur bekanntgab, in einem hohen Tempo erlebt. „Von einer solchen Dynamik, die daraus hervor geht, bin ich nicht ausgegangen. Aber ich spüre viel Sympathie und bin guter Dinge“, stellte er fest. Im Herbst, nachdem für ihn selbst überraschenden Verzicht Moormanns auf eine weitere Amtszeit, begann er, sich erstmals mit einer eigenen Kandidatur auseinanderzusetzen.
Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Lars Christoph stimmte die Gäste des Neujahrsempfangs mit den anstehenden politischen Herausforderungen auf das Jahr 2015 ein. Dazu gehören unter anderem die Weiterentwicklung der Schulen, ein Masterplan für die Stadtmitte und die Frage der Nahversorgung im Norden von Büttgen. Am Berliner Platz rollen die Bagger bereits für eine Supermarkteröffnung noch in diesem Jahr.
Auch bei der Neuansiedlung des schwedischen Möbelhauses Ikea werde nun „Gas gegeben“ für eine Eröffnung Mitte 2016, hieß es. Die Nachfolgenutzung des Altstandorts und weitere Ansiedlungen im neuen Gewerbegebiet „Kaarster Kreuz“ ständen ebenso auf der Agenda.