Tischtennisplatte im Stadtgatren Neuss Über 100 Kinderwünsche sind beim Kinderschutzbund bisher eingegangen
Neuss · (-nau) Eine Tischtennisplatte neben dem Spielplatz im Stadtgarten ist der erste umgesetzte Kinderwunsch, der den Kinderschutzbund (KSB) über seinen neuen Briefkasten am „Platz der Kinderrechte“ erreicht hat.
Am Mittwoch wurde sie von den KSB-Vorsitzenden Rosemarie Steinhoff und Hildegard Cunrady im Beisein von Bürgermeister Reiner Breuer vorgestellt. Und weil sich die Kinder auch mit vielen Wünschen zu Umweltthemen an den KSB gewandt hatten, pflanzten die Lobbyisten nur einen Steinwurf weit entfernt noch einen Schwarznuss-Baum. „Wir wollten auf jeden Fall einen Baum spenden, der auch Früchte trägt“, sagt Steinhoff. Auch wenn die erste „Ernte“ erst in fünf Jahren zu erwarten sein wird.
Seit Oktober können Briefe analog und digital abgegeben werden
Im Oktober hatte der Kinderschutzbund mit dem Briefkasten einen Weg eröffnet, über den sich Kinder mit ihren Anliegen an den Verband wenden können. Das geht durch Einwurf eines klassischen Briefes, aber auch digital über einen QR-Code, der auf die Internetseite des KSB weiterleitet. Mehr als 100 Kinderwünsche gingen seitdem ein, berichtet Steinhoff, die jede Zuschrift beantwortet und im Schulterschluss mit der Stadt nun so viele wie möglich davon erfüllen will. Wo das gelingt, wird künftig eine Plakette den Ursprung aufzeigen: Idee vom Kinderrechte-Briefkasten.
Das international anerkannte Kinderrecht vier ist das Recht auf Spiel und Freizeit. Da passt die aufgestellte Tischtennisplatte gut dazu, die als Freizeitangebot für die nahen Osterferien gerade rechtzeitig kommt. Für Kinder sei es wichtig, nach draußen zu kommen, betont Cunrady. Dem konnte Breuer nur zustimmen: „Kinder sind für mich die wahren Corona-Helden.“
Mehr Mitwirkungsrechte für Minderjährige in Neuss
Weil der Briefkasten als Sprachrohr offenbar gut angenommen wird, könnte er auch ein Baustein bei dem von der Politik erklärten Bemühen sein, Kindern und Jugendlichen in Neuss mehr Mitwirkungsrechte zu geben. Sie freut aber auch, dass über Diskussion und Anlage des „Platz der Kinderrechte“ auch der Wunsch des KSB gefördert wurde, die Kinderrechte zum Thema im Schulunterricht zu machen.