Meerbusch: Athlon gewinnt neue Kunden

Athlon Car Lease aus Meerbusch schert sich nicht um schlechte Prognosen und macht Gewinne.

Meerbusch. Die Athlon Car Lease GmbH ist in Deutschland trotz Wirtschaftskrise gewachsen. Im ersten Halbjahr konnte das mittelständische Unternehmen mit Hauptsitz in Meerbusch und Zweigstelle in Neuss sein Neugeschäft in einem insgesamt rückläufigen Leasing-Markt um insgesamt 2,5 Prozent steigern.

Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen hatte für das erste Quartal rund zehn Prozent weniger Neugeschäftsabschlüsse als im Vorjahr prognostiziert. De facto sind es im ersten Halbjahr sogar mehr als 15 Prozent. Nur jede vierte Leasinggesellschaft rechnete laut ifo-Institut in der ersten Jahreshälfte mit einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung. Fast zwei Drittel gingen von einem ungünstigeren Verlauf aus. Doch Athlon hat dagegengehalten.

"Das Neugeschäft übertrifft unsere Erwartungen", sagt Geschäftsführer Ryjan Rutgers erfreut. Mit Effizienzprogrammen sei es gelungen, auch unter den derzeit schwierigen wirtschaftlichen Voraussetzungen den eigenen Marktanteil weiter zu erhöhen.

Das verdankt das Unternehmen nicht zuletzt dem Internet: Schadensmeldungen können inzwischen online an die Fachabteilung versandt werden. Zudem kommunizieren alle am Erfolgsmodell Fuhrpark-Management (10Prozent Zuwachsrate) beteiligten Personen (Leiter, Fahrer, Leasinggeber, Händler) primär online miteinander. Das hilft, zu sparen.

Beim Leasing profitieren die Meerbuscher darüber hinaus zunehmend von den steigenden Konditionen der Wettbewerber. Studienergebnisse von Dataforce belegen, dass 57 Prozent der Flottenbetreiber von ihrem Anbieter bereits mit steigenden Leasingraten konfrontiert werden.

Acht Prozent haben keine Neu- oder Anschlussverträge erhalten, in vier Prozent der Fälle wurden die Verträge vorzeitig durch den Leasinggeber gekündigt. "2009 werden nur diejenigen Leasinggesellschaften gut überstehen, die über ausreichende und bezahlbare Finanzierungsmittel verfügen und Kosten in Grenzen halten - so wie wir", unterstreicht Rutgers. M.I.