Oberliga Niederrhein Meerbuschs Partie beim KFC Uerdingen endet mit Prügelei

Kris Thackray attackiert in der Nachspielzeit TSV-Trainer Robert Palikuca. Die beiden Fußball-Oberligisten trennen sich 1:1.

Foto: Falk Janning

Meerbusch/Krefeld. Mit einer handfesten Prügelei endete die Partie der Oberliga-Fußballer des TSV Meerbusch beim KFC Uerdingen. Als Robert Palikuca in der ersten Minute der Nachspielzeit den an der Trainerbank vorbeirollenden Ball aufhob, stürzte sich der Uerdinger Spieler Kris Thackray auf den TSV-Coach und riss ihn dabei zu Boden. Sofort flogen über dem am Boden liegenden Trainer die Fäuste.

Palikuca, der in Uerdingen als Trainer der kommenden Saison gehandelt wird, musste Tritte und Schläge einstecken. Derweil stürmten die Schiedsrichter in die Katakomben des Grotenburg-Stadions und pfiffen die Partie nicht mehr an, obwohl sie drei Minuten Nachspielzeit angezeigt hatten und noch zwei zu spielen waren.

1:1 (0:1) endete das umkämpfte Derby. „Ein gerechtes Remis nach zwei unterschiedlichen Halbzeiten“, meinte Palikuca. Im ersten Durchgang erarbeiteten sich die sehr defensiv eingestellten Meerbuscher, die bei gegnerischem Ballbesitz mit zwei Vierer-Abwehrreihen agierten, ein Chancenplus von 5:2 — lagen nach einem Treffer von Danny Rankl (12.) aber früh mit 0:1 zurück. Mit Wiederbeginn wendete sich das Blatt, der gastgebende Tabellenzweite stellte nun die dominante Mannschaft und erarbeitete sich eine Reihe hochkarätiger Einschussmöglichkeiten.

Das Tor aber machte der Gast: Brian Günther ließ bei seinem Sprint von der Mittellinie seinen Gegenspieler stehen und schob den Ball am KFC-Keeper Ahmet Taner vorbei zum 1:1 in den Kasten (65.).

Danach erhöhte der KFC vor 1265 Zuschauern noch einmal den Druck. Die Meerbuscher mussten die Schlussphase mit zehn Spielern beenden, weil Esin Gula verletzt ausschied und das Auswechselkontingent erschöpft war. Mit Glück und einem starken Keeper David Platen überstanden sie aber die Drangphase des KFC.