47-jähriger Dormagener steht unter Mordverdacht

Der Mann schweigt bislang zu den schweren Vorwürfen.

Dormagen. Der am Samstag in Hackenbroich festgenommene 47 Jahre alte Dormagener schweigt zu den Tatvorwürfen. Das sagte Ulrich Bremer, Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Köln: „Sein Anwalt hat Akteneinsicht verlangt.“ Der 47-Jährige ist unter dem dringenden Verdacht festgenommen worden, einen 32 Jahre alten wohnungslosen Mann erst getötet und ihn dann in einem Wald bei Lindlar abgelegt zu haben. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch ebenso unklar wie die Frage, in welcher Beziehung die beiden Männer zueinanderstanden.

Die gesamten Umstände des Falls sind ausgesprochen kurios. Wie Oberstaatsanwalt Bremer bestätigte, wurde die Kölner Polizei von einem Journalisten eines Boulevardblattes über den Mord und den möglichen Fundort informiert. Dieser hatte wiederum einen Tipp bekommen. Doch die Polizei konnte den Toten in dem angegebenen Areal nicht finden. Das gelang indes anschließend dem Journalisten und Zeugen nach stundenlanger Suche: Sie fanden die verweste Leiche des 32-Jährigen und riefen erneut die Polizei. Die Beamten konnten den Toten daraufhin zunächst nicht identifizieren. Sie griffen gleichwohl den Hinweis des Tippgebers auf und nahmen den 47-jährigen Dormagener fest. „Es lagen weitere Beweismittel vor, die den dringenden Tatverdacht ergaben“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.

Bei dem Opfer handelte es sich um einen Mann, der zuvor im Raum Bonn gelebt habe. „Er hatte auffällige Tätowierungen an einem der Unterarme: die Schriftzüge ,Diego’ und ,Aylin’ — die Namen der Kinder“, sagte der Oberstaatsanwalt. Eine 27-jährige Frau hatte dies am Wochenende erkannt und sich anschließend bei der Polizei gemeldet. schum