Mehrere Kontrollen am Bahnhof
Trinkgelage verärgerten Anwohner. Politiker reagieren.
Horrem. In den vergangenen Tagen haben Polizei und Ordnungsamt mehrfach den Bereich am Bahnhof kontrolliert, nachdem sich wie berichtet Anwohner über ausufernde Trinkgelage beschwert hatten. Wie Stadtsprecher Harald Schlimgen ausführt, werde im Rathaus intensiv an Lösungsmöglichkeiten gearbeitet. „Es macht keinen Sinn, die Gruppe lediglich an andere Orte zu vertreiben“, sagte er.
Die Gruppe habe auf Hinweise verständnisvoll reagiert, weiß Martin Voigt, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD. Er hat in den vergangenen Tagen viele Gespräche geführt, unter anderem mit dem Arzt aus dem Top-West-Gebiet, der seit 2010 das Methadon-Programm als Drogenausstiegshilfe anbietet, an dem einige der auffällig gewordenen Alkoholkonsumenten teilnehmen. „Die SPD unterstützt eine langfristige Lösung, die den Arzt miteinbezieht“, sagt Voigt.
„Gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis können am besten helfen“, begegnet Voigt bereits auf Facebook ausgesprochenen Androhungen von Gewalt-Reaktionen gegen Trinkende. „Ängste der Anwohner müssen ernstgenommen werden“, das dürfe aber nicht zu Ausgrenzung anderer Menschen führen, die weder randalieren noch rumpöbeln sollten. „An der Bahnhofsrückseite darf die Aufenthaltsqualität beim Projekt ,Soziale Stadt Horrem’ nicht zu attraktiv für Trinkgelage gestaltet werden, auch wenn das Willkommensbild für Horrem angenehm sein soll“, so Voigt.
Die CDU hat zur Ratssitzung am 21. April eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, „wie die Sicherheit und die aktuelle Lärmbelästigung im Bereich des Bahnhofes verbessert werden können“, sagt CDU-Fraktionschef André Heryschek. Er regt Hilfe zum Beispiel durch Streetworker an. cw-