Dritter Israeltag in Neuss Israelisches Lebensgefühl auf dem Münsterplatz
Neuss · Nach zwei Jahren Pandemie-Pause feierte die Jüdische Gemeinde den dritten Israeltag. Eine Städtepartnerschaft mit Herzlyia wird derzeit vorbereitet.
Zum dritten Mal lud die Jüdische Gemeinde am am Sonntagnachmittag zum Israeltag ein, „um das Lebensgefühl, das man in Israel spürt, nach Neuss zu tragen“, sagte Bert Römgens von der Jüdischen Gemeinde und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit bei der Eröffnung des Festes. Bei Falafel, Wein aus Israel, israelischer Musik mit Dima Sirota und DJ Felix Melnik ließen sich zahlreiche Neusser Bürger vom Flair des Landes inspirieren.
Mit dabei waren unter anderem Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Bürgermeister Reiner Breuer und seine Stellvertreterin Gisela Hohlmann sowie Oberpfarrer Andreas Süß. „Das jüdische Leben ist in Neuss wesentlicher Bestandteil des Stadtlebens und wächst weiter“, sagte Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. An den Infoständen von Vereinen und Institutionen wie des Jüdischen Nationalfonds Keren Kayemeth Lelsrael, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Neuss und der Freundschaftsgesellschaft „Chaverut“ Neuss-Herzliya gab es Wissens- und Sehenswertes zur Natur und Kultur Israels, jüdischem Glauben, christlich-jüdischer Gemeinschaft und einer möglichen Städtepartnerschaft.
„Wir wollen die Menschen zusammenbringen, unter anderem durch Schüleraustausche, oder Partnerschaften im Sport, und die Beziehungen der Städte fördern“, erklärte Alexandra Heubach, Vorsitzende der Freundschaftsgesellschaft „Chaverut“ Neuss-Herzliya. Die Neusserin arbeitet für die Deutsch-Israelische Wirtschafts- und Handelskammer. Herzlyia, das etwa 14 Kilometer von der israelischen Metropole Tel Aviv entfernt ist, passe aus unterschiedlichen Gründen „wunderbar zu Neuss“. Durch die Städtepartnerschaft, die aktuell vertraglich vorbereitet werde, „bringen wir neuen Schwung in die Beziehungen zu Israel und erreichen eine neue Qualität der Verbindung zur jüdischen Gemeinde“, sagte Bürgermeister Reiner Breuer.