Silvester in Neuss Stadt bittet an Silvester um Böller-Verzicht

Neuss · Verbotszonen wird es in Neuss auch in diesem Jahr nicht geben.

Das Zünden von Böllern ist nicht grundsätzlich verboten.

Foto: dpa/Patrick Pleul

(jasi) Die Corona-Pandemie wird aller Voraussicht nach auch in diesem Jahr für vergleichsweise ruhige Silvester-Feierlichkeiten sorgen. Bund und Länder hatten sich Anfang Dezember bereits auf das Verkaufsverbot von Böllern und Feuerwerk zum Jahreswechsel geeinigt. Das heißt allerdings nicht, dass das Zünden von Raketen und Böllern grundsätzlich verboten ist. So dürfen zum Beispiel Personen, die bereits im Besitz von entsprechendem Material sind, dieses auch verwenden.

Allerdings soll es Kommunen wieder erlaubt sein, bestimmte Zonen zu bestimmen, wo das Böllern verboten ist. Solche Bereiche wird es in Neuss jedoch nicht geben, weil es in der Quirinusstadt diesbezüglich keinen „Hotspot“ gebe, wie Ordnungsdezernent Holger Lachmann erklärt. Im vergangenen Jahr sei das Einsatzaufkommen in Neuss sehr gering gewesen. „Es ist davon auszugehen, dass dies auch in diesem Jahr der Fall sein wird“, sagt Lachmann, der hinzufügt: „Gerade zum Jahreswechsel kommt es regelmäßig zu vermehrten Feuerwehr- und Rettungseinsätzen, die auf eine schnelle Fahrt auf den Straßen angewiesen sind, von dem normalen Verkehr ganz zu schweigen.“ Bürger sollten daher ihre Silvester-Feierlichkeiten dieses Jahr möglichst auf einen kleineren Kreis beschränken und möglichst auf Feuerwerk verzichten, so Lachmanns Appell. Um die Krankenhäuser in der angespannten Corona-Lage nicht zusätzlich zu belasten, raten auch Bund und Länder dazu, das Knallen freiwillig sein zu lassen.

Sowohl die Kreispolizeibehörde als auch der Kommunale Service- und Ordnungsdienst (KSOD) der Stadt wollen in der Silvesternacht separate Kontrollen vornehmen. „Wir werden mit mehr Fahrzeugen auf der Straße sein und verschiedenste Kontrollen durchführen“, teilt Polizeisprecherin Claudia Suthor mit. Im vergangenen Jahr hatte die Feuerwehr coronabedingt darauf verzichtet, dass freiwillige Löschzüge einen Wachdienst im Gerätehaus machen. Dies wird in diesem Jahr wieder möglich sein – nach den entsprechenden Regeln. Die Einsatzbereitschaft werde in den jeweiligen Löschzügen organisiert. Trotz der ruhigen Silvesternacht im Vorjahr bereitet sich die Feuerwehr auf ein normalen Jahreswechsel vor, um „vor der Lage zu sein“, wie Sprecher Christian Franke sagt.