Neuss: Zimmer mit Alpenglühen
Am Dienstag wurde der Grundstein für das neue Vier-Sterne-Hotel an der Skihalle gelegt. In einem Jahr soll alles fertig sein.
Neuss. Einen großen Auflauf gab es am Dienstag an der Skihalle bei der Grundsteinlegung des neuen Sport- und Tagungshotels Fire & Ice. Und jeder hatte etwas mitgebracht: der Bürgermeister die Baugenehmigung, der Landrat einen Gutschein über 500.000 Mark (und zwar aus dem Jahr 1923), der Architekt seinen Filzstift, mit dem er auf seinen Bauskizzen im Vorfeld "vieles verändern und einiges verwerfen" musste, wie Bruno Braun betonte.
August Pollen, einer von zwei Geschäftsführern der Skihalle, zückte noch eine Pudelmütze als Symbol für die ebenfalls bevorstehende Pistenerweiterung, "damit das nicht in Vergessenheit gerät".
All diese Dinge wurden in eine Kapsel gestopft und in dem 350 Kilogramm schweren Grundstein versenkt, den die "glorreichen Sieben" - so nannte Skihallensprecher Benedikt Kons die behelmte Prominenz - eigenhändig verschlossen. Im Frühjahr 2011 wird man sich dann wohl im Schatten der Skihalle wiedersehen, dann soll das Vier-Sterne-Haus bereits fertig sein.
Die neue, 100 Meter lange Anfänger- und Kinderpiste wird inklusive zweier Rodelbahnen schon im Herbst in Betrieb genommen. Insgesamt investiert die Allrounder-Skihalle 15 Millionen Euro, etwa elf Millionen davon fließen in den Hotelbau. Rund 30 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.
"Wir haben viel Wert auf die Architektur gelegt und uns über jedes noch so kleine Detail intensiv Gedanken gemacht", berichtet der zweite Geschäftsführer Johannes Janz euphorisch. Große Glasflächen und eine Natursteinfassade sollen das äußere Bild des Hauses mit 79 Zimmern auf fünf Etagen prägen. Der Blick auf die Piste ist nicht nur von der Frühstücks-Lounge, sondern auch von der Sauna aus gewährleistet. Wie es sich für ein Sporthotel gehört, wird ein großzügiger Fitnessbereich nicht fehlen.
Mit ungefähr 1.000 Quadratmetern Tagungsfläche will man Geschäftskunden anlocken. Attraktionen der Herberge dürften jedoch die Themenzimmer sein, 13 davon sind geplant.
Das Kilimandscharo versprüht mit Antilopenfell und lehmverputzten Wänden die Aura des legendären Bergmassivs in Afrika. Dielenboden, Ohrensessel und eine Felswand erwarten den Besucher im Rocky Mountain, wogegen Alpen-Art mit Designerholzwand und Kuhfell-Sofa bei den Gästen punkten soll. Die Themensuite Alpenglühen bietet gar eine eigene Sauna.
Getoppt wird dieses Angebot auf dem Papier nur von der edlen Präsidentensuite: Auf 100 Quadratmetern erwarten den luxusverwöhnten Gast hier unter anderem Whirlpool, Konferenzraum, offener Kamin und Bar-Lounge.