Neusser Wasserspielplatz bleibt wegen Gänsen geschlossen

Aus Hygienegründen hat der Landrat die Schließung angeordnet.

Foto: Buschmann

Neuss. Der Wasserspielplatz am Neusser Weiher „Jröne Meerke“ ist weiterhin gesperrt. Das teilte die Stadt am Dienstag mit. Wie lange die Sperrung dauert? Darüber lässt sich aktuell nur mutmaßen.

Aufgrund einer Ordnungsverfügung des Landrats hatte die Stadt den Wasserspielplatz am Jröne Meerke am 6. Juli bis auf Weiteres schließen müssen. Eine Aufforderung in der Verfügung, den Wasserspielplatz „mindestens täglich, nach Bedarf mehrmals täglich gründlich zu reinigen und das Becken mit Frischwasser neu zu befüllen“, ließe sich nach Angaben des städtischen Presseamtes personell und finanziell nicht umsetzen. Zugleich hatte der Rhein-Kreis Neuss verfügt, dass die Stadt sicherstellen müsse, „dass Gänse keinen Zugang zu dem Bereich um den Wasserspielplatz sowie zum Wasser selbst haben“.

Stadtsprecher Peter Fischer reagiert süffisant: „Da Gänse, wie bei Vögeln üblich, die Eigenschaft haben, fliegen zu können, ist diese Vorgabe mit baulichen Mitteln kurzfristig nicht möglich.“ Eine Bewachung 24 Stunden täglich, sieben Tage die Woche, sei personell nicht umsetzbar. In diesem Fall habe der Landrat die Schließung des Wasserspielplatzes angeordnet.

In der Ordnungsverfügung des Kreises wird weiter ausgeführt, dass das Wasserbecken überwiegend von Kindern zum Spielen genutzt wird und dabei ein direkter Hautkontakt der Kinder zu dem Wasser und des darin befindlichen Gänsekots stattfindet. Eine Wasseraufnahme durch den Mund oder durch die Nase und eine direkte Aufnahme möglicher Krankheitserreger könne somit nicht ausgeschlossen werden. Eine Erkrankung der „Badegäste“ sei, so der Rhein-Kreis in seiner Ordnungsverfügung, somit wahrscheinlich. Die Stadt wird weiterhin den nun gesperrten Wasserspielplatz regelmäßig säubern und auch die Funktionsfähigkeit der übrigen Spielgeräte sicherstellen.

Eigentlich hatte der Wasserspielplatz bereits fünf Tage nach der Schließung — nach Reinigungsarbeiten — wieder nutzbar sein sollen. Der Spielplatz werde, so teilte die Stadt Neuss damals mit, mit Brunnenwasser gespeist, es bestehe kein Zusammenhang zum Jröne Meerke. Lediglich das Gänse-Problem könne man noch nicht vollständig lösen, da das nötige Landesjagdgesetz noch nicht rechtskräftig sei und keine Möglichkeit bestehe, regulierend einzugreifen.