Nievenheim im Angriff harmlos
VdS spielt beim 1:4 gegen Hilden wie ein Absteiger.
Nievenheim. Auch wenn Marko Niestroj stets davor gewarnt hatte, dass der Neuling in seiner ersten Saison in der Fußball-Oberliga schwere Zeiten zu überstehen haben würde, war die Vorstellung des VdS Nievenheim beim 1:4 (0:1) gegen den VfB Hilden für den Trainer trotzdem nur schwer zu verkraften. „So sind wir nicht oberligareif — und das ist gar nicht böse gemeint“, sagte Niestroj.
In der Tat macht Sorge, dass der personell arg ausgedünnte Aufsteiger selbst einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf kaum in Bedrängnis bringen kann. „Die, auf die wir bauen, sind verletzt. Und viele, die stattdessen auf dem Platz stehen, sind nicht fit.“ Unverzichtbare Spieler wie Kapitän Mehmet Yilmaz, Stephan Volk und Alexander Hauptmann stehen im Moment nicht zur Verfügung. Salvatore Franciamore ist ebenso wenig bei hundert Prozent wie Innenverteidiger Sascha Pelka und war gegen Hilden nach gut einer Stunde am Ende seiner Kräfte.
Erschreckend harmlos traten die Gastgeber auf. Vor der Pause brachten sie genau einen organisierten Angriff zustande: Nach feinem Diagonalpass Franciamores setzte sich auf dem rechten Flügel Johannes Meuter durch und legte auf für Kevin Buttchereit. Der schoss aus acht Metern jedoch über das Tor (38.). Zu überzeugen wusste zwar auch Hilden nicht, traf aber: Nach einem Freistoß von Stefan Schaumburg flog der Ball mit Unterstützung des Windes an den Innenpfosten und ins Tor.
Den zweiten Abschnitt begann Nievenheim forsch. Nach einem Foul an Keisuke Ota traf Kevin Scholz per Elfmeter zum Ausgleich (55.). Doch nur wenig später brach dem VdS erneut ein Standard das Genick. Manuel Schulz verwertete die Hereingabe zum 2:1 für Hilden (63.). Keisuke Ota und Sascha Pelka scheiterten jeweils an Hildens Torhüter Asterios Karagiannis (70.). Auf der Gegenseite trafen Schaumburg/76., Elfmeter) und Dennis Lichtenwimmer (86.). „Eigentlich musst du einen Gegner wie Hilden im Abstiegskampf schlagen“, sagte Niestroj.