Pierburg: Vorkaufsrecht für das Case-Gelände am Hafen
Unternehmen hat noch nicht entschieden.
Neuss. Seit einiger Zeit zeigt der Automobilzulieferer Pierburg Interesse an dem seit 15 Jahren weitgehend brach liegenden Case-Gelände am Hafenbecken 1. Jetzt wurde dem Unternehmen in nicht-öffentlicher Ratssitzung ein Vorkaufsrecht zugestanden. Das Gelände gehört der Stadthafen GmbH, einer reinen Stadttochter.
Pierburg hat stets betont, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Kolbenschmidt-Pierburg, eine Tochter von Rheinmetall, will Produktion und Forschung zusammenfassen. Neuss ist Stammsitz des Unternehmens mit Verwaltung und Forschung an der Alfred-Pierburg-Straße sowie Produktion von Magnetventilen für Automotoren an der Düsseldorfer Straße. Dort läuft der Mietvertrag aus.
Der Standort Nettetal mit 400 Mitarbeitern — sie produzieren Saugrohre für Automotoren, Abgas-Kühlsysteme für Pkw sowie Komponenten für Lastwagen und Offroad-Fahrzeuge — scheint schlechte Karten zu haben. Aber auch Mönchengladbach wirbt um das Unternehmen und bietet eine Fläche auf der grünen Wiese.
Dem Vorkaufsrecht für Pierburg stimmten alle Ratsmitglieder zu. „Es ist richtig, alles zu unternehmen, um die Arbeitsplätze in Neuss zu halten“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Jörg Geerlings. Die Verwaltung ist seit Monaten mit Pierburg in Kontakt. Es geht darum, das Gelände für das alt-eingesessene Unternehmen soweit möglich herzurichten. Eine Brücke über das Hafenbecken ist seit längerem eingeplant. uda