Corona im Rhein-Kreis Neuss Turnhalle im Hammfeld wird Impfzentrum des Rhein-Kreises

Neuss. · Der Standort für das Corona-Impfzentrum, das ab 15. Dezember einsatzbereit sein soll, steht fest. Die Einrichtung wird in der Sporthalle des Berufskollegs für Technik und Informatik (BTI) eingerichtet. Ein späterer Umzug ist möglich.

Ob der Impfstoff passend zum 15. Dezember im Zentrum verfügbar ist, steht noch nicht fest.

Foto: Simon Janßen

Am Ende ging es ganz schnell: Der Standort für das Corona-Impfzentrum im Rhein-Kreis Neuss, das ab 15. Dezember einsatzbereit sein soll, steht fest. Die Einrichtung kommt in die Turnhalle des Berufskollegs für Technik und Informatik (BTI) des Kreises am Hammfelddamm. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sieht dort optimale Bedingungen. „Die Halle ist als erster Standort sehr gut geeignet. Sie ist unmittelbar verfügbar, gut erreichbar und bietet ausreichend Platz, um eine große Zahl an Impfungen durchzuführen“, sagt er. Der Standort ist auch in der Katastrophenschutzplanung des Kreises für ein Impfzentrum vorgesehen. Die notwendigen Arbeiten, um die Turnhalle betriebsbereit zu machen, sollen unmittelbar beginnen.

An den Standort stellen sich logistisch große Herausforderungen. Sollten sich zwei Drittel der Menschen, die im Rhein-Kreis Neuss leben, gegen das Coronavirus impfen lassen, wären dies 300 000 Menschen. Die Zahl der Impfungen würde jedoch höher liegen. Kreissprecher Benjamin Josephs erklärt: „Mit Blick auf die Impfstrategie rechnen wir damit, dass jeweils zwei Impfungen binnen drei bis vier Wochen durchgeführt werden müssen.“ Das ist auch mit Blick auf die Terminvergabe wichtig und eine organisatorische Herausforderung, zudem müssen Termine dann auch eingehalten werden.

Im regelmäßig tagenden Corona-Krisenstab des Kreises stand am Freitag natürlich auch das weitere Vorgehen für die kommenden Monate auf der Tagesordnung.  „Der Rhein-Kreis Neuss setzt konsequent auf einen Dreiklang aus Impfen, Testen und Kontaktnachverfolgung“, erklärt Petrauschke. „So wollen wir sowohl die Infektionszahlen möglichst niedrig halten, als auch eine klare Perspektive für die schrittweise Aufhebung der Einschränkungen bieten.“ Diese sind von Bund und Land gerade erst verlängert und in Teilen verschärft worden.

Natürlich bedeutet die Nutzung der Sporthalle auch Einschränkungen im Schulbetrieb und Vereinssport – der allerdings aufgrund der aktuellen Corona-Schutzverordnung nicht großflächig stattfinden kann. „Mein Dank gilt der Schulleitung und dem Neusser Handballverein für ihr Verständnis, dass das Impfzentrum als wesentliche Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie und wichtiger Schritt zu einem hoffentlich bald absehbaren Ende der Einschränkungen Vorrang hat“, betont der Landrat. Der Rhein-Kreis wird gemeinsam mit der Schule und dem Verein alternative Lösungen suchen.

Um die Dauer der Nutzung der Halle möglichst kurz zu halten, werden parallel auch weitere Immobilien auf ihre Eignung als Impfzentrum geprüft. Dort wäre eine Einsatzbereitschaft aber nicht, wie von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) gefordert, ab 15. Dezember möglich gewesen. „Da in der Halle keine größeren Umbauten notwendig sind, ist ein späterer Umzug des Impfzentrums gut möglich“, sagt Petrauschke.

Ob mit den Impfungen am 15. Dezember gestartet wird, steht noch nicht fest.