Corona-News aus dem Kreis Viersen 90 Neuinfektionen, zwei Todesfälle, Inzidenzwert steigt

Kreis Viersen · Der Kreis Viersen schaut sich erste Immobilien als potenzielles Impfzentrum an.

Eine als Impfzentrum geeignete Immobilie muss viele Voraussetzungen erfüllen.

Foto: dpa/Stefan Puchner

. Wie der Kreis Viersen mitteilt, wurden am Miwoch 90 neue Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Aktuell gelten damit 613 Personen im Kreisgebiet als infiziert. Ein 84-jähriger Mann aus Brüggen und eine 69-jährige Frau aus Willich seien zudem an den Folgen einer Infektion gestorben. Die Zahl der neuen bestägten Fälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner ist von 122 auf 129 gestiegen. In den sechs Krankenhäusern im Kreis werden aktuell 36 Menschen stationär behandelt, davon sechs auf Intensivstationen, vier werden beatmet.

Neue Corona-Fälle an Schulen und Kitas: Eine Person an der Gesamtschule Brüggen, ebenfalls je eine an der Kath. Grundschule Kempen, der Grundschule Wekeln, der Kath. Grundschule Born-Lüttelbracht und dem Michael-Ende-Gymnasium Tönisvorst. Zudem sei am Dienstag fälschlicherweise eine infizierte Person der Kita Himmelszelt in Viersen gemeldet worden. Aktuell lägen dort keine posiven Fälle vor.

Dafür gibt es an der städtischen Kindertagesstätte “Mullewapp” in Tönisvorst einen positiven Corona-Fall. Das teilte die Stadt Tönisvorst mit. Die Einrichtung bleibe bis voraussichtlich 11. Dezember geschlossen. Der Kreis weist darauf hin, dass er derzeit nur Einrichtungen explizit erwähnt, wenn ein erhöhtes Risiko vorliegt, dass sich dort mehrere Personen infiziert haben könnten.

Kontaktnachverfolgung läuft dank Unterstützung zügiger

Die Kontaktnachverfolgung laufe mittlerweile nach Angaben des Kreises zügiger: „Mit der Unterstützung der Bundeswehr hat der Kreis Viersen die Kontaktnachverfolgung im Zuge der Corona-Pandemie beschleunigt“, so Pressesprechein Laura Nestrojil. Derzeit unterstützten 25 Angehörige der Bundeswehr vorrangig bei der Erstinformation von positiv getesteten Personen. In kurzen Gesprächen fragen sie Daten zur Person ab und sprechen eine Quarantäne für Mitglieder der Hausgemeinschaft aus. „Insgesamt können Infektionsketten so schneller verfolgt und Neuinfektionen vorgebeugt werden“, so Nestrojil. Die Bundeswehr verstärke noch bis zum 4. Dezember das Gesundheitsamt. Der Kreis habe kürzlich einen Verlängerungsantrag gestellt.

Darüber hinaus habe der Kreis Viersen erste einige Liegenschaften als potentielles Corona-Impfzentrum ins Auge gefasst. „Mitarbeiter des Kreises schauen sich in den kommenden Tagen die Immobilien an und bewerten, inwieweit sie geeignet sind“, so Kreissprecher Benedikt Giesbers am Dienstag. Das Gebäude solle gut erreichbar sein, es benötige einen großen Wartebereich, einen Ruheraum, Informationsbereiche, Kühl- und Lagermöglichkeiten, Sanitärräume, Büros und Impf-Kabinen. Mobile Teams sollen Einrichtungen wie Seniorenheime mit Impfdosen versorgen.

1172 Kontaktpersonen befinden sich derzeit in häuslicher Isolierung. Die aktuellen Infektionszahlen: Brüggen 42, Grefrath 12, Kempen 50, Nettetal 117, Niederkrüchten 23, Schwalmtal 36, Tönisvorst 42, Viersen 202, Willich 89.