Aktion in Tönisvorst Neue Bäume für Vorst und St. Tönis
Tönisvorst. · Für Bündnis 90/Die Grünen sind die Pflanzungen ein Symbol dafür, für den Baumschutz in Tönisvorst mehr zu tun.
(evs) Auf dem Gelände des im September eröffneten Waldkindergartens des Deutschen Roten Kreuzes neben dem Forum Corneliusfeld in St. Tönis steht nun ein neuer hochstämmiger Apfelbaum der Sorte „Topaz“. Er ist Teil der geplanten Obst- und Gemüseecke auf der Freifläche des Kindergartens. Die Kinder hoffen, schon im nächsten Jahr ernten zu können.
Zwei weitere Hochstämmer wurden in Vorst in die Erde gesetzt; auf der städtischen Grünfläche am Kniebeler Park und am Jugendfreizeitzentrum auf der Gerkeswiese. Die Bäume wurden auf Veranlassung der Tönisvorster Grünen zum Auftakt der neuen Ratsperiode gepflanzt. „Natürlich wissen wir, dass das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist“, sagt Ortsverband-Vorsitzende und neues Ratsmitglied, Britta Rohr.
Für sie sind die Pflanzungen jedoch ein Symbol dafür, dass für den Baumschutz in Tönisvorst mehr getan werden muss. „Das Thema steht für uns ganz vorne“, sagt sie. „Tönisvorst ist die waldärmste Stadt im Kreis Viersen, zudem gibt es immer noch keine Baumschutzsatzung.“ Dafür kämpften die Grünen schon seit Langem. Nach dem Stimmenzuwachs bei der vergangenen Kommunalwahl hoffen sie darauf, dieses Thema noch einmal neu und nun erfolgreicher zu diskutieren.
Immer wieder erreichten die Grünen Nachfragen von besorgten Bürgern, die die Fällung von Bäumen in ihrer Nachbarschaft bemerkten, erzählt Rohr. Aktuell seien in Laschenhütte auf einem Grundstück sogar alte Bäume gefällt worden, die von Eulen bewohnt worden seien, berichtet Rohr. „Es kann doch nicht sein, dass jeder auf seinem Privatgrundstück ohne Genehmigung Bäume fällen kann“, findet sie. Zumindest sollten Ersatzpflanzungen oder Ausgleichszahlungen erfolgen müssen.
Die Partei fordert mehr
Personal im Umweltamt
Das Geld für die drei neu gepflanzten Bäume stammt aus Spenden, die die Grünen gesammelt haben, unter anderem beim Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr in St. Tönis. Dort hatten sie gemeinsam mit der evangelischen Kirche und dem Naturschutzbund einen Stand für nachhaltiges Leben initiiert.
Auch die Digitalisierung steht auf der Agenda der Grünen für die kommende Ratsperiode – auch an den Schulen. „Wir wollen, dass keiner zurückbleibt“, sagt Rohr. Für das neue Verwaltungsgebäude wollen die Grünen erreichen, dass bereits bei der Planung ökologische Aspekte Berücksichtigung finden; ebenso bei der energetischen Sanierung des städtischen Altbestands. Das Umweltamt soll personell und finanziell gestärkt werden.