Sanierung in der Kirche St. Cyriakus läuft

Die Renovierungsarbeiten sollen etwa 450 000 Euro kosten und im Oktober abgeschlossen sein.

Foto: Anja Tinter

Neuenhausen. Für den Gottesdienst müssen die Neuenhausener derzeit die Kirchen der umliegenden Dörfer besuchen. Die denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Cyriakus, die 1888 gebaut wurde, wird für 450 000 Euro renoviert. Dabei werden sechs denkmalgeschützte Fenster saniert. Ende Oktober soll die schmucke Kirche nach Abschluss der Arbeiten der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Emsig sind Toni Schoop, Vorsitzender des Kirchenvorstandes, Architekt Bernhard Pelzer und Herbert Grippekoven im Einsatz. Das Dreier-Team gehört zum Kirchenvorstand und plant die im April begonnene Sanierung seit 2011. Beim Gang über die Baustelle berichtet Pelzer vom Sanierungsbedarf. „Vieles war zu tun. Feuchte Stellen mussten beseitigt und Risse im Gemäuer beseitigt werden.“ Bauchschmerzen bereitete dem Kirchenvorstand die Sanierung der kunstvoll verarbeiteten Bleiglasfenster. Gläser und Fassungen waren undicht. Zudem ärgerten sich Schoop, Grippekoven und Pelzer seit Jahren über Vandalen, deren Zerstörungswut im Etat der Kirche mit 15 000 Euro zu Buche schlug. So traf der Vorstand die Entscheidung, die wertvollen denkmalgeschützten Fenster mit einer Schutzverglasung zu versehen. Die Fenster stammen aus der Bauzeit der Kirche und wurden von Elisabeth Reuter und Hugo Stefan, Inhaber einer Seidenspinnerei in Krefeld, die in der Nachbarschaft wohnten, gespendet — weitere von den Geschwistern Sinsteden.

Neu wird nach der Renovierung auch die Tageskapelle sein. Sie wird über die vorhandene Rampe an der Herrenseite zu erreichen sein. Schutzglas gibt von dort den Blick ins Kircheninnere frei. „Und das wird ansprechend werden“, verspricht Pelzer. Die Säulenkapitelle werden passend zum Sandstein dunkelrot gestrichen und grün abgesetzt. Die Kapitellwulst wird golden. Ein Triptychon aus dem 16. und das Triumphkreuz aus dem 15. Jahrhundert werden aufgearbeitet. „Gerade Holz muss immer wieder saniert und gepflegt werden“, weiß Toni Schoop, der sich noch an die Sanierung vor 30 Jahren unter Pastor Toni Maris erinnert. Er blättert in einem Buch über die Kunstwerke in St. Cyriakus. Die Orgelempore aus Sandstein stammt noch aus dem Kloster auf dem Welchenberg. Ein Taufstein aus dem 15. Jahrhundert wird zentraler im Eingangsbereich platziert. Das Sanierungs-Team arbeitete eng mit Dr. Anna Pawlik und Christof Lindholm vom Erzbistum Köln zusammen. Froh ist Toni Schoop, dass die Neuenhausener aus den Vorgaben des Bistums das Beste gemacht haben. „Wir haben die Altentagesstätte am Sturzbach, das Pfarrhaus und ein Mietshaus verkauft. Die Erlöse flossen in einen Fonds, der der Pfarre Neuenhausen zu Gute kommt“, sagt Schoop. So ist die Pfarrei in der Lage, 30 Prozent der Kosten selber zu tragen. Aber auch Spenden sind willkommen.