Ausstellung im Neusser Schützenmuseum Eine Urne im Schützenstyle

Neuss · Anna Lutter hat eine besondere Urne gestaltet.

Bestatterin Anna Lutter (v.l.) überreicht die Urne an Britta Spies und Malaika Winzheim vom Rheinischen Schützenmuseum.

Foto: Lutter

(iw) In der Dauerausstellung des Rheinischen Schützenmuseums auf der Oberstraße gibt es jetzt auch Platz und Raum für das Thema „Gedenken“. Auf der Suche nach fachkundiger Unterstützung für den Bereich Tod und Trauer in ihrer lokalen Ausprägung kamen die Leiterin des Museums an der Oberstraße, Britta Spies, sowie Malaika Winzheim, Leiterin des Schützenarchivs, im letzten Sommer auf Anna Lutter aus dem gleichnamigen Bestattungshaus auf der Münsterstraße zu. Denn: „Ein Schützenleben ist lang: vom Edelknaben bis ins Rentenalter. Viele Lebensabschnitte also mit der Konstante der Gemeinschaft im Verein. Daher wundert es nicht, dass diesem wichtigen Teil des Lebens auch über den Tod hinaus Ausdruck verliehen werden soll“, so die Bestatterin.

Viele Familien treffen, wenn es Zeit für den Abschied wird, kleine Entscheidungen, die großen Trost ermöglichen können: Das Ankleiden des Toten in der Uniform, das Einbringen von Fotos oder Gegenständen – wie zum Beispiel Ehrenabzeichen oder Orden – in die Dekoration der Abschiedsfeier. Auch in der gewählten Musik und dem Blumenschmuck kann sich das Lebensgefühl und die Zugehörigkeit zum Schützenverein ausdrücken. Pünktlich zum Jubiläum des Neusser Bürger-Schützen-Vereins wurde die Dauerausstellung des Museums neu konzipiert – und nun ergänzt um eine in Sepia- und Umbratönen handbemalte Schützenurne.

Das Bestattungshaus hat schon zuvor Särge und Urnen mit Wunschmotiven bemalt. Die Urne im Schützenmuseum zeigt eine Collage aus dem Neusser Stadtwappen, kombiniert mit dem Quirinus Münster, Nelken und einem Schützenbruder. Passend dazu wurde ein haltbarer Blumenkranz angefertigt, um sie in der Ausstellung zu schmücken.

„Wir freuen uns, dass wir mit einem Stückchen maßgeschneiderter Bestattungskultur das Neusser Museum unterstützen dürfen“, so Anna Lutter, in deren Unternehmen auf „zeitgemäße Bestattungen“ Wert gelegt werde – so ist auch die Urne zwar in klassischer Form gehalten, aber aus dem Naturwerkstoff Lehm klimaneutral gefertigt.

(iw)