Mit der Festnahme endet eine ganze Serie von Einbrüchen und Überfällen, die seit August vergangenen Jahres andauerte. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Ziele waren neben Supermärkten in Holzheim, Büttgen und Hoisten auch Privatwohnungen und Wohnhäuser. Hier gingen die Täter besonders dreist vor, klingelten an der Tür älterer Leute und stürmten nach den Öffnen sofort in das Gebäude. Die Bewohner wurden mit Schusswaffen bedroht und ausgeraubt.

Zum Verhängnis wurde der Gruppe ihr undiszipliniertes Verhalten. Aufmerksame Anwohner hatten am 9. Januar bemerkt, wie vier der Verdächtigen ein Haus an der Harffer Straße ausspionierten. Sie alarmierten die Polizei, die die Gruppe vor Ort antraf und Personalien feststellte. Konkrete Straftaten waren den Jugendlichen zu dem Zeitpunkt nach Polizeiangaben noch nicht nachzuweisen.

Eine Woche später gerieten die Verdächtigen erneut ins Visier der Polizei. In einem Bus gerieten sie mit einem angetrunkenen Fahrgast in Streit und bedrohten ihn mit einer Schusswaffe. Bei der Auswertung der Bilder einer Überwachungskamera erkannten Polizeibeamte drei der Jugendlichen wieder.

Da die Ermittlungen ergaben, dass sich mehrere der Verdächtigen im Zeitraum der Taten in der Nähe von Orten aufhielten, an denen wenig später Raubüberälle stattfanden, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft ein Durchsuchungsbefehl erlassen und am frühen Mittwochmorgen vollstreckt.

In den Wohnräumen der insgesamt fünf Verdächtigen fanden sich Beweismittel, unter anderem auch von Tatort an der Cranachstraße in Selikum. Auch die bei den Überfällen und dem Zwischenfall im Bus genutzte Schusswaffe konnte sichergestellt werden. Es handelte sich um eine Druckluftpistole.

Während der Vernehmung durch die Polizei gestanden die Festgenommenen weitere Straftaten ein und legten teilweise umfangreiche Geständnisse ab. tsn