SPD: Gesamtschule muss gestärkt werden

Das Geld aus dem Projekt „Gute Schule 2020“ soll auch für die Karl-Kreiner-Schule fließen.

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Neuss. Die Stadt hat konkrete Vorstellungen davon, was mit den 7,2 Millionen Euro finanziert werden soll, die ihr in den kommenden vier Jahren über das Landes-Programm „Gute Schule 2020“ zufließen. Doch die Vorschläge, die sie dazu dem Stadtrat in Form einer Prioritätenliste unterbreitete, begeistern die Politik überhaupt nicht. Der vertagte die Diskussion vielleicht auch deshalb in den morgen tagenden Schulausschuss.

CDU und Grünen wollen das Geld für eine neue Dreikönigenschule verwenden, die aus dem Hammfeld ins Schulzentrum Weberstraße zurückkehren soll, sowie für eine Erweiterung der Karl-Kreiner-Schule auf der Furth.

Die SPD will dagegen, dass dabei die Anforderungen der Schulentwicklung in der ganzen Stadt betrachtet werden. „Wichtig ist, dass wir die Mittel gerade dort einsetzen, wo sie in ihrer Wirkung der Neusser Schullandschaft insgesamt positive Impulse geben“, sagt Schulausschussvorsitzende Gisela Hohlmann. Eine neue Dreikönigenschule scheidet daher aus Sicht der Sozialdemokraten aus, denn geschätzte Baukosten in zweistelliger Millionenhöhe würden die Projektmittel in einer einzigen Maßnahme binden.

Die SPD wirbt dafür, an der Gesamtschule Norf — dem Bedarf entsprechend — einen Erweiterungsbau für insgesamt sechs Klassen zu errichten. Für die Karl-Kreiner-Grundschule in der Nordstadt sieht sie einen Anbau vor, der Platz für einen zusätzlichen Zug bietet, mit dem auch gemeinsames Lernen in inklusivem Unterricht ermöglicht werden soll.

Alle Maßnahmen rund um den Ausbau beider Projekte sollen an einen Generalunternehmer vergeben werden, um das Gebäudemanagement zu entlasten. Zudem fordert die SPD, letzte Lücken im Breitbandnetz der Schulen zu schließen.

Auf der Prioritätenliste der Stadtverwaltung steht von alledem nichts. Sie will das Geld 2017 für die Sanierung der Schultoiletten an 17 Standorten und den Schulneubau in Allerheiligen verwenden. -nau