Spielstätten bekommen eigene Profile

Dormagens Kulturbüro will die Angebote von drei Kulturstätten voneinander abgrenzen.

Foto: Anja Tinter

Dormagen. Nach dem Ende des Theatersommers in Knechtsteden wird das Kulturangebot des städtischen Kulturbüros neu sortiert: „Wir geben unseren drei Haupt-Spielstätten ein eigenes Profil“, erläutert Kulturbüro-Leiter Olaf Moll. Das heißt zum Beispiel, dass es politisches Kabarett nun nicht mehr bei der Sommerreihe in der Theaterscheune, sondern nur noch in der Kulturhalle gibt, wo die im Januar gestartete Kabarett-Reihe bereits hervorragend von den Zuschauern angenommen wird. Eine Ausnahme: Es gibt weiterhin eine Kabarettaufführung in der Aula des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden, „Diese Schwerpunktbildung hatte ich schon länger vor, das erleichtert auch die Bindung ans Publikum“, betont Moll, der von vielen Nachfragen berichtet, die sich speziell nach Veranstaltungen in der „Kulle“ erkundigen. Daher bleibt auch die beliebte Kindertheaterreihe „Hits für Kids“, die ab 18. Oktober mit „Michel aus Lönneberga“ in das zweite Halbjahr geht, in der Kulturhalle.

Der Veranstaltungsort mit neuem Schwerpunkt politisches Kabarett liegt mitten in der Innenstadt (Langemarkstraße 1-3). Die „Kulle“ etabliert sich als beliebteste Spielstätte, wie Moll betont: Auch die Künstler mögen die Atmosphäre und speziell Kabarettisten wie Christian Ehring, die Klavier spielen wollen, den Steinway-Flügel. Die „Kulle“ wurde in den vergangenen zehn Jahren mit neuer Ton- und Lichttechnik ausgestattet, zudem gab es neue Stühle. „Für Bankette und andere Veranstaltungen werden neue Tische angeschafft“, sagt Moll. Die neue Kabarett-Reihe ist für das zweite Halbjahr 2017 bereits ausverkauft, nur eine Handvoll Hand voll Karten waren in der Vorwoche noch zu verteilen. Für das am 12. Januar startende erste Halbjahresprogramm 2018 gibt es bereits Karten beim Kulturbüro (Telefon: 02133/257338).

In der Aula des Norbert-Gymnasiums (Knechtsteden 17) startet am 10. November die erste Theatersaison mit sechs Vorstellungen von drei Landestheatern aus NRW. Die Kooperation des Kulturbüros mit dem Forum Knechtsteden habe auch den Richtungswechsel von Comedy auf klassisches Theater mit sich gebracht, sagt Moll. Bisher war die Theaterreihe in der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums untergebracht, die nun saniert wird. Moll: „Auch Schulklassen sollen demnächst mehr eingebunden werden.“ Auf Wunsch der Schule bleibt ein Kabarett-Highlight pro Halbjahr im Norbert-Gymnasium: Die nächsten Auftretenden sind Herbert Knebel, das Kom(m)ödchen und Queenz of Piano.

Der Theatersommer wird am Kloster 2018 kein politisches Kabarett mehr beinhalten. „Die Zuschauer wünschen sich mehr Comedy, Musikkabarett und Komödien“, erklärt Olaf Moll, daher seien „Herrencrême“ und das Galerietheater Zons die beiden einzigen ausverkauften Vorstellungen gewesen.

Allerdings sei die Auslastung mit 1060 Besuchern und 77 Prozent sehr gut. Für 2018 setzt Moll neben dem Galerietheater auf Musik-Comedian Lars Redlich, Olympiasieger Dieter Baumann und Comedian Frank Fischer.