TSV II hilft der eigenen Ersten
Fußball-Landesligist schlägt Tabellenzweiten Nettetal. Tabellenführer TSV I holt Punkt nach 1:3-Rückstand. Nievenheim unterliegt Jüchen.
Rhein-Kreis. Überraschung in der Fußball-Landesliga: Die abstiegsbedrohte zweite Mannschaft des TSV Meerbusch hat den Tabellenzweiten Union Nettetal mit 2:0 bezwungen. Spitzenreiter TSV I erkämpfte sich in Unterzahl ein 3:3 bei den VSF Amern. Jüchen gewann das Rhein-Kreis-Duell in Nievenheim.
Amern ging in einer hart geführten Partie durch Daniel Friesen (19. Minute) in Führung, Marcel Kalski glich per Foulelfmeter aus (25.). Auch nach dem 1:3-Rückstand (Tore durch Daniel Kawohl/27. und 73.) und einer Roten Karte gegen Meerbuschs Lennart Ingmann (65.) gab sich der TSV nicht auf. Benjamin Dohmen (78.) und Kalski (85.) sicherten in Unterzahl den Punkt. In der Schlussminute wurde auch noch Kalski noch mit Rot des Feldes verwiesen.
Dass der TSV I trotz des Remis seinen Vorsprung ausbaute, verdankt er der eigenen Zweiten, die Union Nettetal bezwang. Im ersten Durchgang war der TSV II die bessere Mannschaft, nach dem Wechsel zogen die Gäste das Tempo an. Die Tore aber machten die Meerbuscher Stefan Galster mit einem Schuss fast von der Grundlinie aus (62.) und Quinton Washington in der Nachspielzeit. „Diesen Sieg haben wir uns durch unseren leidenschaftlichen Kampf verdient“, sagte TSV-Spielertrainer Daniel Klinger, der kurz nach dem 1:0 die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.
Die Nievenheimer haben den Rückrundenauftakt mit drei Heimniederlagen in Serie gehörig vergeigt. „Das war total vermeidbar und viel zu einfach“, sagte VdS-Trainer Sascha Querbach nach dem 1:3 gegen Jüchen mit Blick auf die zwei Kopfballtreffer der Gäste. VfL-Coach Michele Fasanelli war dagegen „richtig stolz“ auf seine Mannschaft und erklärte: „Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass wir körperlich klare Vorteile haben und über die Standards gewinnen können.“ So kam es auch. Zwar ging in einer temporeichen und ausgeglichenen ersten Hälfte Nievenheim durch Ken Akiyama in Führung (22.). Im zweiten Durchgang erarbeiteten sich die Gäste dann allerdings klare Vorteile. Jeweils nach Ecken von Thorben Schmitt trafen Jonas Kell (53.) und Kosta Jamarishvili (66.) per Kopf. Fatlum Ahmeti traf noch in der Nachspielzeit.
„Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen“, sagte SCK-Trainer Oliver Seibert: „Sie haben nicht viel falsch gemacht, aber es sollte heute einfach nicht sein.“ Kapellen war in der ersten Halbzeit überlegen, nutzte aber nur eine seiner Torchancen zum 1:0 (Mario Czempik/23.). Die Gäste ´verwerteten ihre einzige Gelegenheit im ersten Durchgang: Dennis Krol erzielte den Ausgleich (34.). Im zweiten Abschnitt fielen erst die Kapellener Philip Suhr und Christopher Möllering verletzt aus, dann kassierte der SCK das 1:2 durch Mustafa Kalkan (80.). Seibert beklagte zudem, in der Schlussminute einen Elfmeter nicht bekommen zu haben.