VdS Nievenheim reist als Außenseiter nach Meerbusch

Fußball-Landesliga: Für den TSV Meerbusch ist die Partie nur eine Pflichtaufgabe. Der SC Kapellen tritt beim Neuling ASV Süchteln an. Der VfL Jüchen empfängt den SC Velbert.

Foto: Janning

Der TSV Meerbusch hat noch viel Luft nach oben. Das wurde trotz des 5:0-Sieges im Spiel beim 1. FC Viersen deutlich. Zwar erzielten die chronisch abschlussschwachen Meerbuscher so viele Tore wie lange nicht, doch bei etwas besserer Chancenverwertung hätte der Sieg auch zweistellig ausfallen können. Ins Heimspiel gegen den VdS Nievenheim (morgen, 15 Uhr) startet der Fußball-Landesligist dennoch als klarer Favorit. Nach den jüngsten Ergebnissen der Nievenheimer mit elf Gegentoren aus den vergangenen beiden Spielen könnten die Rollen auch kaum klarer verteilt sein. „Da kommt eine absolute Spitzenmannschaft auf uns zu. Sie sind spielerisch, dynamisch und taktisch top. Das ist eine Oberliga-Mannschaft, die den Abstieg ja selbst als Unfall bezeichnet“, sagt Nievenheims Co-Trainer Thomas Boldt über den TSV.

Der erfolgreiche Saisonstart der Meerbuscher liegt in erster Linie an der guten Abwehrarbeit. Erst fünf Gegentore haben die Schützlinge von Trainer Toni Molina kassiert. Die Meerbuscher müssen sich auf eigenem Platz mit ihrer Favoritenrolle anfreunden, auch wenn Molina das mit Verweis auf die Ausgeglichenheit der Liga nicht gerne macht. Für den Tabellendritten geht es darum, bei einem Erfolg mit den beiden Erstplatzierten Union Nettetal und SC Velbert Schritt zu halten. „Bei allem Respekt vor Nievenheim, ich erwarte einen Pflichtsieg“, sagt Teammanager Christoph Peters. Der Gegner will sich aber auf keinen Fall verstecken. „Wir müssen unsere individuellen Fehler abstellen und nach vorne gucken. Wir haben einen Plan und fahren nicht dahin, um nur Schadensbegrenzung zu betreiben“, sagt Thomas Boldt.

Ein großes Problem bleibt weiterhin die Besetzung der Innenverteidigung. Eigentlich stehen in Nils Dübbert, Patrick Breidohr, Sascha Pelka, Andreas Plödereder, Tim Rhode und Henry Thimm sechs Manndecker im Kader des VdS, doch richtig fit ist davon keiner. Beim deprimierenden 0:7 gegen den SC Velbert mussten in Daniel Dünbier und Marvin Krummnack zuletzt zwei positionsfremde Akteure aushelfen. Der TSV Meerbusch muss morgen hingegen nur auf Ridvan Balci verzichten.

Oliver Seibert, Coach des SC Kapellen, hat vor dem Duell beim ASV Süchteln (morgen, 15 Uhr) gehörigen Respekt vor dem Gastgeber. „Ich habe mir Süchteln im Kreispokal gegen den 1. FC Mönchengladbach angeguckt. Das Team ist wirklich unangenehm zu bespielen, hat eine feste Grundordnung und spielt bei Ballgewinn direkt in die Tiefe“, beschreibt Seibert die Spielweise des Kontrahenten. Der Neuling geht also mit einem genauen Plan in jede Partie. Dies trifft jedoch auch auf den Oberliga-Absteiger SC Kapellen zu, der auf dem Papier sicherlich als Favorit gilt. „Es klingt wie eine Floskel, aber wir sind genauso neu in der Liga wie Süchteln und werden immer wieder vor neue Aufgaben gestellt, die wir bestmöglich bewältigen wollen. Der nötige Respekt ist wichtig. Wenn du den nicht hast, hast du schon verloren“, sagt Seibert. Verzichten muss der SCK auf seinen gesperrten Stammkeeper Christopher Möllering. In Henning Welp steht sein Ersatz bereit.

Der VfL Jüchen/Garzweiler empfängt morgen (15 Uhr) den SC Velbert, der zu den absoluten Aufstiegsfavoriten gehört. „Das wird unsere erste richtige Reifeprüfung. Der SC hat seine Qualität in der Offensive und mit Robin Hilger einen echten Top-Torjäger in seinen Reihen“, sagt Jüchens Coach Michele Fasanelli. „Wir müssen selbst aktiv sein und dürfen nicht nur reagieren.“

Der noch punktlose TSV Meerbusch II muss am Sonntag (15 Uhr) beim MSV Düsseldorf antreten. Mit nur einem Sieg wäre der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze mit einem Mal hergestellt.