Weitere Nahversorger für sechs Stadtteile angedacht

Der Edeka-Markt in Neukirchen soll ins geplante Baugebiet an der Hülchrather Straße umziehen.

Grevenbroich. Neukirchen soll wachsen. Die Stadt will an der Hülchrather Straße nahe des Bahndamms ein 3,7 Hektar großes Neubaugebiet nicht nur mit Wohnhäusern realiseren. „Geplant ist die Umsiedlung und Erweiterung des etablierten Edeka-Marktes“, informiert Dezernent Claus Ropertz den Planungsausschuss, der am Dienstag über die Aufstellung des Bebauungsplans beschließen soll.

Damit wird einem Wunsch des Einzelhandelsstandortkonzepts der Stadt von 2009 entsprochen. Das sieht „Gestaltungspotenzial zur Verkaufsflächenerweiterung und Standortverlagerung des ansässigen Lebensmittelmarktes“ vor. Der vom angrenzenden Wohngebiet fußläufig zu erreichende Standort an der K 33 sei „optimal“.

Bernhard Padberg, Präsident der Neukirchener Bürgerschützen

Der bisherige Edeka-Markt am Schützenplatz ist mit rund 800 Quadratmetern recht klein, heute geplante Märkte fallen deutlich größer aus. Umzugspläne bestehen seit längerem. „Mit der Ansiedlung des Marktes im Neubaugebiet wird die letzte Empfehlung des Standortkonzepts fürs Stadtgebiet umgesetzt“, betont Stadtsprecherin Ines Hammelstein. Mit dem vergrößerten Markt werde die Nahversorgung auch in anderen Stadtteilen gestärkt. Der Einzugsbereich reicht von Mühlrath und Münchrath über Hülchrath bis Gubisrath und Neukircherheide.

„Es ist wichtig, dass wir in Neukirchen einen Supermarkt haben. Ein neuer größerer Markt gibt hierbei Sicherheit für die Zukunft“, betont Bernhard Padberg, Präsident der Neukirchener Bürgerschützen. „Damit wird die Attraktivität von Neukirchen erhöht und die Infrastruktur hier, etwa die übrigen Geschäfte, gestärkt“. Auch aus vielen umliegenden Orten würden Menschen in Neukirchen einkaufen.

Ein Konzept für das Neubaugebiet hat bereits das Planungsbüro VDH Projektmanagement in Erkelenz vorgelegt. Der Edeka-Markt soll 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche aufweisen, auf 500 weiteren Quadratmetern sind eine Mall und kleinere Geschäfte geplant, darunter eine Bäckerei. Anwohner sollen durch eine Wand vor Lärm auf dem Parkplatz mit 140 Stellplätzen geschützt, der Anlieferbereich „eingehaust“ werden. Den Namen des Investors nennen weder Stadt noch Planungsbüro auf Anfrage.

Westlich und südlich des Markt-Areals sind im Konzept Ein-und Zweifamilienhäuser geplant, an der Kreisstraße 33 Wohnhäuser mit zwei Vollgeschossen. Gegenüber der Markt-Zufahrt ist an Ladenlokale für Geschäfte oder Praxen gedacht. Für Kinder ist ein Spielplatz eingeplant. Den Abschluss im Süden soll eine Streuobstwiese bilden, auf der ein „Bürgerwäldchen“ entstehen soll.