Zerstörte Internetseite hält Güsgen nicht auf
Es gibt keine konkreten Spuren eines Hackerangriffs auf die Seite Kaarst Total. Der Link zum Abstimmen funktioniert wieder.
Kaarst. Ob die Seite www.kaarst-total.de Hackern zum Opfer gefallen ist oder einem technischen Defekt erlag, wird sich wohl nicht mehr klären lassen. Tatsache ist, dass die Seite zerstört ist und jetzt mühsam wieder aufgebaut werden muss. Doch davon will sich Wirtschaftsförderer Dieter Güsgen nicht unterkriegen lassen: "Jetzt erst recht!" verkündet er, und hat schon dafür gesorgt, dass der Link zur Abstimmung bei dem WDR2-Gewinnspiel, mit dem er ein Konzert der Sängerin Nena nach Kaarst holen soll, wieder funktioniert.
Während der IT-Dienstleister Benjamin Heich, der Güsgens Seite betreut, keine konkreten Spuren auf einen Hackerangriff gefunden hat, vermutet Güsgen: "Da muss einer die Log-In-Daten geknackt haben und in die Seite eingedrungen sein." Merkwürdig findet er schon, "dass ausgerechnet jetzt, wo der Wettstreit stattfindet, die Seite verschwindet."
Kaarst hatte den Radio-Werbespot für die Aktion gewonnen, bei der die Stadt mit den meisten Stimmen ein Nena-Konzert gewinnt. Da er fleißig die Werbetrommel gerührt und auch noch weitere Aktionen angekündigt hat - etwa bei Ikea, auf dem Wochenmarkt und bei Edeka - , vermutet Güsgen, dass dies auch nach außen nicht verborgen geblieben sei: "Jeder hier, ob jung oder alt, hat schon seine Stimme abgegeben. Das ist eine Welle der Begeisterung: Da liegen wir sehr aussichtsreich im Rennen."
Bei der Kaarst-Total-Seite gab es vor allem ein Problem mit der Index-Seite (Startseite), und genau dieses Problem tritt aktuell auch auf Heichs eigener Firmenhomepage auf: "Die liegt allerdings auf einem anderen Server", so Heich. Das macht es unwahrscheinlich, dass das Problem vom Server ausgeht.
Auch, dass ein Fehler beim Warten der Seite aufgetreten ist, scheint unwahrscheinlich: "Zwar haben wir in letzter Zeit wirklich viel an der Seite gearbeitet", räumt Heich ein: "Seit Montag allerdings nicht mehr, und da lief sie noch." Erst am Dienstag Nachmittag verschwand die Seite. Egal, was da passiert ist: Güsgen will auf keinen Fall aufgeben.