Zons soll für Touristen noch attraktiver werden

Kulturausschuss möchte Angebote vereinheitlichen und einfacher nutzbar machen.

Foto: L. Hammer

Zons. Durch Zons schlendern jährlich etwa 600 000 Besucher. Es gibt viele Wege, sich über ein Ausflugsziel wie die Zollfeste zu informieren — Bücher, Broschüren, Internetseiten und unterhaltsame Stadtführungen gibt es bereits, auch im Handy-Kulturführer „Kulto(h)r des Rhein-Kreises Neuss sind die Sehenswürdigkeiten von Zons abrufbar. Jetzt sollen QR-Codes an neuen Schildern (Quick Response = „schnelle Antwort“) weitere Informationen über die Kulturschätze des „rheinischen Rothenburgs“ schnell per Handy abrufbar machen.

Dormagens Kulturpolitiker diskutierten im Ausschuss über die Möglichkeiten, diese Angebote zu vereinheitlichen und noch einfacher nutzbar zu machen. Auch die Arbeit dreier Absolventen der Fachschule für Tourismus in Düsseldorf, die in Zusammenarbeit mit der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) für Tagestouristen eine Broschüre mit einfachen, schnell zugänglichen Hinweisen in Deutsch und in Englisch erstellt hatten, wurde im Kulturausschuss vorgestellt.

Der Leiter des Stadtmarketings, Guido Schenk, will langfristig erreichen, dass die Touristen, die bei ihren Flusskreuzfahrten mit der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt AG (KD) in Zons vor Anker gehen, nicht sofort mit Bussen nach Köln oder zu anderen Zielen gefahren werden. „Die KD nutzt Zons als beliebte Ausweich-Anlegestelle — die Zollfeste konkurriert dann mit dem Dom oder der Altstadt von Köln“, erläuterte Schenk. Er wies darauf hin, dass der Tourismus noch ausbaufähig sei: Von etwa zwei Milliarden Euro blieben gut 30 Prozent im Rhein-Kreis, „davon ein nicht unerheblicher Teil in Dormagen.“

Bevor es einen elektronischen Stadtführer gibt, sollen die bisherigen Angebote überprüft und angepasst werden. Michael Dries (SPD) regte an, das (App-)Angebot des Rhein-Kreises Neuss „Kultohr“ mit in die Überlegungen einzubeziehen. Der städtische Denkmalschutzbeauftragte Jürgen Waldeck berichtete, dass als erstes QR-Code-Projekt zum Abrufen über das Handy das Schild an der Zonser Windmühle in drei bis vier Wochen umgesetzt werde. „Wir versuchen, die Nummerierungen zu vereinheitlichen“, so Waldeck. In unterschiedlichen Publikationen, Stadtrundgängen und Plänen wären unterschiedliche Nummerierungen der Zonser Sehenswürdigkeiten vorgenommen worden.

Einen Entwurf für das erste QR-Code-Schild an der Mühle hat der Heimat- und Verkehrsverein Zons bereits entwickelt und über Sponsoren und die Sparkassen-Stiftung die Finanzierung gesichert, erläuterte Waldeck.