Neusser Gesundheitsunternehmen bildet aus Neue Ausbildung bei den Augustinern
Neuss. · Das Gesundheitsunternehmen bildet ab dem Sommer Kaufleute für Digitalisierungsmanagement und Fachinformatiker für digitale Vernetzung aus.
(Red) Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen oder Reha-Kliniken sind alles andere als Fabriken. Statt Maschinen, stehen Menschen im Mittelpunkt. Trotzdem wird die Informationstechnologie auch in solchen Häusern immer wichtiger. „Die Digitalisierung nimmt im Gesundheitswesen extreme Fahrt auf“, sagt Claudius Guttmann, Leiter IT und Medizintechnik bei der St.-Augustinus-Gruppe.
Deswegen bildet das Gesundheitsunternehmen ab dem Sommer 2021 auch in zwei ganz neuen Berufen erstmals aus: Kaufleute für Digitalisierungsmanagement und Fachinformatiker für digitale Vernetzung. „Die neuen Berufsbilder weisen zwar noch Gemeinsamkeiten mit den bisherigen Fachinformatikern oder Informatikkaufleuten auf, sie sind jedoch spezieller auf Digitalisierung ausgelegt, die in unseren Einrichtungen ein absolut wichtiges Thema ist. Ich bin froh, dass der Bedarf erkannt wurde und das Fachpersonal nun noch detaillierter ausgebildet wird“, so Guttmann.
Mit Matthias Schink und Oliver Schulz haben gleich zwei Mitarbeiter aus der IT der St.-Augustinus-Gruppe 2020 die Eignung zum Ausbilder abgeschlossen, um ab dem 1. August mit den komplett neustrukturierten Ausbildungen starten zu können. „Der Bedarf passt einfach genauer zu unserem Unternehmen“, sagt Schink, Systemadministrator und selbst ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration.
„Die Schulung zum Ausbilder war aufgrund der Corona Pandemie eine besondere Herausforderung, doch sie hat sich auf jeden Fall gelohnt“, ergänzt Schulz. „Das wird dann schon etwas besonders, wenn wir diese Berufe demnächst erstmalig ausbilden.“
Nach der Ausbildung geht es in
die Beratung zur Digitalisierung
Die Auszubildenden zu Kaufleuten für Digitalisierungsmanagement lernen den Umgang mit Daten und Prozessen aus einer ökonomisch-betriebswirtschaftlichen Perspektive. Sie machen später Informationen und Wissen verfügbar, teilt das Unternehmen mit, um aus der zunehmenden Digitalisierung wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Außerdem managen sie die Digitalisierung von Geschäftsprozessen auf der operativen Ebene.
Angehende Fachinformatiker der Fachrichtung Digitale Vernetzung wiederum lernen Systeme und Anwendungen auf IT-Ebene zu vernetzen und zu optimieren. Sie sichern Daten gegen unerlaubte Zugriffe und vermeiden beziehungsweise beheben Systemausfälle. „Gerade das Thema Cybersicherheit ist im Gesundheitswesen ganz zentral“, betont Guttmann. „Daten müssen sicher und vor fremden Zugriffen geschützt sein, sämtliche IT-Systeme müssen laufen – in unserem Fall bedeutet es ja immer auch die Sicherheit von Patienten oder Bewohnern.“
Die angehenden neuen Kolleginnen oder Kollegen sollen nach der dreijährigen dualen Ausbildung in Berufsschule und IT-Abteilung verstärkt in den Einrichtungen der St.-Augustinus-Gruppe beraten, wie Prozesse digitalisiert und neu entwickelt werden können. „Im Idealfall suchen wir Auszubildende, die langfristig im Unternehmen bleiben – die Perspektiven sind jedenfalls hervorragend“, wirbt Schink für den Job. „Und es ist auf jeden Fall extrem spannend, der oder die erste in diesem Berufsfeld zu sein“, merkt er noch mit einem Augenzwinkern an.