Comeback nach Corona-Pause Zwei Dutzend neue Attraktionen
Update | Düsseldorf · Die Rheinkirmes mit fast zwei Dutzend Neuheiten könnte ein Event der Superlative werden. Auch scheint die Sehnsucht der Menschen so groß zu sein, dass vielleicht mehr als vier Millionen Gäste kommen.
Nach der „Tristesse“ in den Jahren 2020 und 2021 findet die Rheinkirmes in diesem Sommer wieder statt, und die Veranstalter wollen neue Rekorde aufstellen. Mit 20 Neuheiten geht das Volksfest am 15. Juli an den Start. Darunter ist mit dem Fahrgeschäft „Escape – Flight of Fear“ auch eine Weltpremiere, wie Kirmes-Architekt Thomas König bei der Präsentation des Programmes am Dienstag in Düsseldorf sagte. Dabei dreht sich eine runde Fahrplatte und gleichzeitig die darauf befindlichen Gondeln. Erstmals erleben können die Besucher in diesem Jahr auch „Dr. Archibald“ – ein Virtual-Reality-Fahrgeschäft. 62 Meter hoch ist der „Gladiator“, der nach Veranstalterangaben höchste Propeller-Looping der Welt. 90 Meter hoch ist der „Bayern Tower“, der als „größter Maibaum der Welt“ beworben wird. Er feierte auf dem Oktoberfest 2019 seine Premiere, drei Millionen Euro soll er gekostet haben und ist nun erstmals in Düsseldorf im Einsatz.
Bei „The King“ geht es 360 Grad durch die Luft, 16 Personen in vier Gondeln sollen hier kopfüber ins Vergnügen stürzen. Außerdem sind gerade noch „Hawaii Swing“ (ein rasantes Rundfahrgeschäft), der Wasserspaß „Splash Ball“ und „Crazy Island“ im Aufbau für die am 24. Juli endende Kirmes auf der Oberkasseler Rheinhalbinsel – das ist ein Laufgeschäft auf fünf Etagen und einem 290 Quadratmeter großen Wasserbecken. Im Hotel Edelweiss soll es an den Kirmes-Tagen Familienspaß auf drei Ebenen geben mit bayerische Gaudi. Auch für die Kulinarik kündigte der veranstaltende St. Sebastianus Schützenverein einige Neuheiten an – und moderate Preiserhöhungen für die Karussells und auch für Essen und Trinken. Rund 300 Aussteller aus dem In- und Ausland werden in diesem Jahr erwartet. Zu den bekannten Klassikern zählen Oscar Bruchs Riesenrad, die Wahrsagerin Medusa, die Boxbude Fight Club, „Hau den Lukas und die Schwarzwald Christel etwa.
Normalerweise kommen bis zu vier Millionen Besucher. Wenn unter anderem das Wetter mitspiele, könnten zu der ersten Düsseldorfer Rheinkirmes nach den Corona-Lockdowns 4,5 Millionen Gäste kommen – das wäre laut Thomas König ein neuer Rekord. „Die Menschen sehnen sich nach Unterhaltung, wie wir an anderen Volksfesten schon ablesen konnten.“
Polizei behandelt Rheinkirmes wie einen eigenen Stadtteil
Der Schützenverein stockte seine Security auf, „um angesichts Corona den Anforderungen in Bezug auf die Hygiene auf der Kirmes gerecht zu werden“, sagt König, der mit dem Schützenchef Lothar Inden die Rheinkirmes leitet. Erwartungsgemäß will die Polizei verstärkt auf der Rheinkirmes und in der Altstadt patrouillieren – besonders abends und an den Wochenenden mit Hundertschaften, wie Polizeioberrat Oliver Strudthoff sagte. „Die Kirmes wird für uns zu einem eigenen Stadtteil mit Straßennamen, um den Kollegen von außerhalb die Einsätze auf der Kirmes zu erleichtern.“ Statt zwei Fähren wie in den Jahren vor Corona wird es bei dieser Rheinkirmes nur eine geben vom Rheinufer in der Altstadt bis zur Oberkasseler Seite.
Die Rheinbahn bietet zudem auf fast allen Linien ein verstärktes Angebot. In der Nähe der Kirmes gibt es keine Parkplätze, aber auf dem Messeparkplatz P2 für 15 Euro inklusive Bus-Transfer zum Volksfest. Statt Flyer gibt es außerdem QR-Codes auf der Internetseite der Kirmes mit allen Infos.