RKI-Bericht Die Deutschen werden langsam impfmüde
Die Impfquote steigt nur langsam, meldet das Robert-Koch-Institut. Der Anteil der voll geimpften Bürger liegt bei etwa 60 Prozent.
In Deutschland macht sich in der Corona-Pandemie zusehends Impfmüdigkeit breit. Der Anteil der vollständig immunisierten Bundesbürger sei mit rund 61 Prozent im Vergleich zur Vorwoche (59 Prozent) weiterhin nur langsam gestiegen, heißt es im jüngsten Wochenbericht der Robert Koch-Instituts vom Donnerstagabend. Von Ende Juli bis Ende August legte die Impfquote lediglich um rund 10 Prozent zu.
Insgesamt kommt sie damit am Ende des Hochsommers nicht an die Werte heran, die das RKI im Juli für wünschenswert erachtete. Nach der damals entworfenen Modellierung müssen mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein, damit eine ausgeprägte vierte Welle mit vollen Intensivstationen im Herbst und Winter unwahrscheinlich wird.
Für den Charité-Virologen Christian Drosten reichen die derzeitigen Impfraten nicht aus. „Mit dieser Quote können wir nicht in den Herbst gehen“, sagte er am Donnerstag dem Deutschlandfunk. Generell könne man sich aus der Pandemie aber herausimpfen.
Regional klaffen die Impfquoten in Deutschland weit auseinander. Die Spanne reichte Anfang September bei vollständig geimpften Menschen von 52 Prozent in Sachsen bis zu 71 Prozent in Bremen, heißt es im Bericht.