Wie geht es weiter? „Under Construction“ im Pina Bausch Zentrum: Fortsetzung im Dezember
Wuppertal · Tanzzentrum-Projekt und Spielplan-Umbau wegen Flutschäden der Oper im Kulturausschuss.
Im August war für das angestrebte Pina Bausch Zentrum im alten Schauspielhaus an der Kluse ein Architekturbüro gefunden worden, das die Ausschreibung der (Um-)Bauarbeiten organisieren soll. Jüngster Fortschritt des Leuchtturmprojekts, das 2027 vollendet sein soll. Mittels Wettbewerb, den das Dortmunder Büro Post Welters + Partner nun vorbereitet, soll ein Entwurf gefunden und ab 2023 umgesetzt werden soll. Mehr als ein Jahr Zeit also, in der der denkmalgeschützte Graubner-Bau weiter ruht. Für diese Vorlaufphase sowie die folgenden Jahre (einschließlich 2026) haben Bund und Land erhebliche Geldsummen für Aktivitäten in Aussicht gestellt. Im Kulturausschuss gab Kulturdezernent Matthias Nocke diese Woche Auskunft darüber, wie es um die Bespielung des Gebäudes in diesem Jahr steht.
Es geht um die Sichtbarmachung des Projekts Pina Bausch Zentrum, das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, Pina Bausch Foundation, ein internationales Produktionszentrum und das Forum Wupperbogen beherbergen soll. Der Weg: Veranstaltungen, die das Gebäude beleben. Im November 2020 fand deshalb eine Woche lang „Under construction - wir bauen zusammen ein Haus“ statt - leider nur digital, was der Corona-Pandemie geschuldet war. Und die reale Welt vor Ort weniger erreichte.
Für 2021 sind die Förderanträge gestellt und im Juli genehmigt worden, inhaltlich finden nach wie vor Anpassungen statt. Im Dezember will das Tanztheater „Under construction“ fortsetzen, während die Foundation auf ihre Formate „Utopina“ und “Pina 100“ setzt. Nocke ist zuversichtlich, dass diesmal Publikum (unter Einhaltung der 3 G-Regel) vor Ort sein kann. Im nächsten Jahr, so der Dezernent, soll der Fokus dann auf Wupperbogen und internationalem Produktionszentrum liegen.
Um den „dynamischen Prozess“ der Vorlaufphase soll sich ab Oktober eine Inhaltliche Koordinatorin oder ein Koordinator kümmern. Die Stelle wurde im Juni ausgeschrieben, die Bewerbungsfrist endete zum August, mittlerweile finden die Gespräche mit den Kandidaten statt.
630 000 Euro Fördergelder stehen für die Veranstaltungen im Jahr zur Verfügung. Eine Summe, die 2020 nicht zur Gänze ausgegeben wurde, was die Summe ab 2021 erhöhen dürfte (insgesamt können für die Jahre 2020 bis 2026 4,4 Millionen Euro eingesetzt werden).
Schauspielhaus blieb von der Flutkatastrophe fast verschont
Das Schauspielhaus jedenfalls ist einsatzfähig, wird auch von der Tanztheater-Compagnie für Proben genutzt - das Gebäude ist vor Hochwasser sicher, weil es in einer Wanne gebaut wurde. Im Juli war dennoch Wasser in den Keller eingedrungen und auf 60 Zentimeter gestiegen, hatte aber keine großen Schäden verursacht - beruhigte Andrea Nickl, Produktmanagerin des städtischen Gebäudemanagements (GMW) den Ausschuss.