NRW Rochusclub erkämpft sich einen Sieg in Neuss

Das 4:2 im Derby bringt zwei wichtige Punkte im Tennisbundesliga-Abstiegskampf.

Der Neusser Martin Klizan beim Aufschlag.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Kampflos wird sich der Rochusclub nicht aus der Tennis-Bundesliga verabschieden. Das hat die Partie beim TC Blau-Weiss Neuss gezeigt. Auf der linken Rheinseite erkämpfte die Mannschaft von Teamchef Detlev Irmler einen 4:2-Sieg und nahm so zwei Punkte mit. „Die Partie hat mir weiche Knie gemacht“, gesteht der Teamchef. „Der Erfolg in Neuss war nicht selbstverständlich.“ Mit jetzt 5:7-Zählern sind die Düsseldorfer zwar noch in der unteren Tabellenhälfte beheimatet, doch die Begegnungen mit dem TC Großhesselohe (Tabellenvierter), dem TK GW Mannheim (2.) und den TuS Sennelager (10.) stehen noch aus. „Wir sind noch nicht durch“, sagt Irmler.

Für die Partie in Neuss hatte der Teamchef eine Mannschaft zusammengetrommelt, die auf Sieg ausgerichtete war. Mit der nominellen Nummer eins im Rochusclub-Kader Pablo Andujar (Weltrangliste 71) und der Nummer drei Roberto Carballes-Baena (WR 96) feierten zwei Olympia-Teilnehmer im sechsten Liga-Match ihren Bundesliga-Saisoneinstand. „Eigentlich sollte auch Jaume Munar noch spielen, aber er musste kurz vor dem Spieltag wegen Schulterproblemen absagen“, sagt Irmler. Für Munar (WR 67), der bisher zweimal im Einzel und Doppel eingesetzt wurde und alle vier Begegnungen gewann, sprang Teymuraz Gabashvili (WR 262) ein. Als Nummer vier stellte der Teamchef erneut Henri Squire (WR 1216) auf.

Henri Squire hatte
seine Nerven im Griff

Und diesmal hatte der erst 20-Jährige Squire seine Nerven im Griff. Zwar musste er gegen Renzo Olivo (WR 218) wie auch in den beiden Matches zuvor in den im Match-Tiebreak ausgetragenen dritten Satz, aber anders als in den beiden Matches zuvor gewann der Düsseldorfer. Nach 1:37 Stunden Spielzeit hatte sich der Rochusclub-Akteur beim Stand von 9:8 den ersten Matchball erspielt. Den vergab er noch, doch zwei Minuten später nutzte der 1,96 Meter Schlaks seine zweite Siegchance. „Ich wusste, dass es irgendwann klappt“, freute sich Squire. „Als ich den ersten Matchball nicht gewonnen hattem habe ich aber nicht an die beiden letzten Liga-Einzel gedacht. Auf dem Court gibt es keinen Platz für Erinnerungen.“

Erwartungsgemäß gewannen auch Andujar und Carballes-Baena ihre Einzel. Lediglich Gabashvili unterlag in drei Sätzen. Einen Punkt hatten die Düsseldorfer bereits sicher. Für den Siegpunkt hatten die Irmler-Truppe in den beiden Doppeln zwei Chancen. Nur welche Paarung das sein sollte, wagte er nicht vorherzusagen. Er stellte das spanische Olympiadoppel Andujar/Caballes Baena zusammen auf den Court. „Im Doppel sind sie aber nicht so stark wie als Einzelspieler“, so Irmler. „Sie sind eher Grundlinienstategen und haben nicht so den Granaten-Aufschlag und die Volleys.“ Das aber hatten Gabashvili und Squire. Nach einer Eingewöhnung im ersten Satz hatte der Youngster und sein 37 Jahre alter Doppelpartner alles im Griff. Gegen Martin Klizan (WR 230) und Doppelspezialist Frederik Nielsen (Doppel WR 94) drehte das Rochus-Doppel auf, gewann Satz zwei 6:0, das gesamte Match im Match-Tiebreak.