Fridays for Future Schüler protestieren in Düsseldorf für den Klimaschutz - Schulministerin mahnt
Düsseldorf · Am Freitag haben sich wieder zahlreiche junge Menschen für das Klima eingesetzt. Schüler und Studenten sind dabei auch durch Düsseldorf gezogen. NRWs Schulministerin äußerte sich kritisch.
Erneut protestieren junge Menschen in Deutschland für den Klimaschutz. Proteste von Schülern und Studenten sind laut dem Aktionsnetzwerk Fridays for Future am Freitag unter anderem in Berlin, Frankfurt am Main und Düsseldorf (11:00 Uhr) sowie kleineren Städten von Greifswald bis Konstanz gestartet.
In Düsseldorf starteten mehrere Hundert Jugendliche am Rathaus und zogen auch lautstark über die Königsallee in Richtung Landtag, um unter anderem deutlich zu machen, was sie von einem Kohleausstieg 2038 halten. Fridays for Future fordert den Ausstieg bereits bis 2030. Auch die Ablehnung eines Tempolimits auf Autobahnen kritisieren die jungen Menschen.
Auf ihren Transparenten war in Düsseldorf unter anderem zu lesen: „Nur die Lobby braucht Kohle“ oder „Meine Enkelkinder sollen wissen, was Eisbären sind!“
Weniger locker formulierte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) ihre Auffassung zu der seit Monaten laufenden globalen Schüler- und Studentenprotestaktion „Fridays for Future“.
Sie betonte in Düsseldorf: „Die Schulpflicht gilt.“ Lediglich im Rahmen ihres Unterrichts und ihrer Konzepte hätten Lehrer „die einmalige Möglichkeit, außerschulische Lernorte zu bestimmen“.
Solche Ausnahmen müssten aber in den Schulunterricht eingebettet und entsprechend dokumentiert sein, ergänzte Schulstaatssekretär Mathias Richter. „Man kann nicht Freitag für Freitag, ohne dass man das im Unterricht verankert, auf die Straße gehen - zumindest nicht vormittags.“ Unentschuldigtes Fehlen wird auf dem Zeugnis vermerkt.
In vielen Staaten boykottieren junge Menschen derzeit einmal pro Woche Schulen und Unis. Theoretisch drohen ihnen dafür empfindliche Geldstrafen, denn in Deutschland herrscht Schulpflicht.