Volleyball SGL-Volleyballerinnen fallen in Paderborn zurück in alte Muster
Langenfeld. · Der Langenfelder Regionalligist zog beim 1:3 klar den Kürzeren.
Alle Warnungen blieben letztendlich ohne Gehör. Vor dem Spiel beim direkten Konkurrenten VoR Paderborn hatte Trainer Michael Wernitz die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) noch eindringlich aufgefordert, dieses Mal mit mehr Durchschlagskraft zu agieren. Außerdem sollten die Spielerinnen nun nicht mehr als Einzelkünstlerinnen, sondern als Einheit auftreten. Doch letztlich fiel Langenfeld erneut in alte Muster zurück, sodass es nach rund 100 Minuten 1:3 (25:17, 17:25, 20:25, 14:25) stand.
„Dass wir schon wieder die Partie nach dem ersten Satz hergeschenkt haben, ist mir unerklärlich. Die Niederlage ist sehr bitter, und wir sind mit einer großen Portion voller Enttäuschung nach Langenfeld zurückgereist“, sagte Wernitz, dessen Mannschaft hinter den neuen Vierten Paderborn (17 Punkte) auf Rang fünf abrutschte (15). Der Zweite TuS Herten (19) und der Tabellenführer Leverkusen (23) konnten sich vorerst absetzen.
Die Ausgangslage war aufgrund von personellen Engpässen bereits sehr durchwachsen. So knickte die Mittelblockerin Anna Boytinck im Abschluss-Training um. Sie fällt nun mit einem Bänderriss gleich mehrere Wochen aus. Zudem mussten auch die anderen Mittelblockerinnen Jil Molitor (Verletzung am Handgelenk) und Anne Schmittmann (dienstliche Verpflichtungen) weiter passen, sodass nur noch Silke Althaus übrig blieb. Deshalb sprang Außenangreiferin Svenja Tillmann kurzfristig ein.
Vivian Tänzler sorgte mit ihren Aufschlägen für klare Verhältnisse
Dass sich die Langenfelderinnen viel vorgenommen hatten, machten sie gleich zu Beginn des ersten Satzes deutlich. Hier agierten Tina Steinacker und Christin Nadolski auf der Libero-Position sehr effektiv, sodass sich das Team auf eine stabile Annahme verlassen konnte. Anschließend gelang es der jungen Zuspielerin Carina Zandt immer wieder, den Angriff mit präzisen Bällen einzusetzen. Nachdem sich die beiden Kontrahenten zunächst neutralisiert hatten (16:15), sorgte Vivian Tänzler mit ihren Aufschlägen für klare Verhältnisse – 20:16, 25:17.
„Der Anfang war wirklich wunderbar“, lobte Wernitz. „Ich habe in den letzten Jahren selten einen so guten Satz von uns gesehen.“ Obwohl die agile Tillmann eigentlich für die Außenbahn ausgebildet ist, fand sie sich bereits sehr gut im Mittelblock ein. Durch mitunter spektakuläre Aktionen holte sie für Langenfeld mehrere Punkte. Danach jedoch war von der SGL nichts mehr zu sehen, außer Annahmefehlern und Frustration. In der aktuellen Verfassung könnte das Team auch am Sonntag (15 Uhr) mit dem talentierten Tabellensechsten SC Union Lüdinghausen einige Probleme bekommen.