Ermittlungen nach Krawallen Angriffe auf Feuerwehr in Bonn an Silvester: Attacke wurde wohl in Chatgruppe geplant
Bonn · Nach den Angriffen auf Feuerwehrleute und Polizisten in der Silvesternacht in Bonn haben die Ermittler neue Erkenntnisse. Die Attacken wurden demnach geplant durchgeführt.
Nach Angriffen auf Feuerwehrleute und Polizisten in der Silvesternacht in Bonn haben die Ermittler acht Tatverdächtige identifiziert. Am Freitagmorgen seien die Wohnungen der 16- bis 19-jährigen jungen Männer in den Stadtteilen Medinghoven und Duisdorf durchsucht worden, teilte die Polizei mit. Die Suche konzentrierte sich auf mögliche Beweismittel wie Handys und Kleidungsstücke. Ein 17-Jähriger sei bei dem Einsatz leicht verletzt worden.
In der Silvesternacht hatte eine Gruppe von Personen Müllcontainer angezündet und anschließend die Feuerwehr bei ihrem Einsatz mit Steinen und Böllern beworfen. Als die Polizei einschritt, wurden auch deren Beamten attackiert.
Die Verdächtigen sollen die Übergriffe auf die Einsatzkräfte maßgeblich geplant und durchgeführt und sich dazu in einer Chatgruppe verabredet haben, hieß es. Erste Hinweise auf die mutmaßlich Beteiligten hätten sich nach der vorläufigen Festnahme eines 19-Jährigen kurz nach der Tat ergeben. Durch eine Flugblattaktion und den Aufruf, Videos von der Tat im Hinweisportal der Polizei hochzuladen, ergaben sich weitere Spuren.
Der Staatsschutz ermittelt unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Brandstiftung und Sachbeschädigung.