Neue Studie Situation in NRW verschärft: Fast 24.000 Pflegefachkräfte fehlen
Düsseldorf · Der Pflegefachkräftemangel in den Gesundheitsberufen in NRW hat sich verschärft. Auch Kräfte aus dem Ausland sollen helfen.
Die Zahl der offenen oder künftig zu besetzenden Vollzeitstellen hat sich von knapp 11 000 im Jahr 2016/17 auf rund 23 760 im Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Das ist das Ergebnis des am Mittwoch vorgestellten Reports „Landesberichterstattung Gesundheitsberufe“ im Auftrag der NRW-Landesregierung. In der Gesundheits- und Krankenpflege fehlen demnach rund 13 500 Kräfte - in der Kinderkrankenpflege etwa 1450 und in der Altenpflege rund 8800.
Die Ausbildungszahlen in den Pflege- und Therapieberufen stiegen im Berichtszeitraum um rund 1890 auf einen Höchststand von 17 078. Den größten Zuwachs gab es dabei in der Gesundheits- und Krankenpflege mit zusätzlich 833 Schülerinnen und Schülern. In der Altenpflege stieg die Zahl der Auszubildenden um 340.
Die klaffende Fachkräfte-Lücke muss nach Ansicht von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) auch durch Anwerbung aus dem Ausland gefüllt werden. Zugleich warb Laumann dafür, Interessenten für den Pflegeberuf eine Ausbildungsgarantie und Ausbildungsvergütungen zu bieten. Damit solle die Ausbildung attraktiver gemacht werden.