Aus der Kleinbeck wird das Physical
Im Oktober Neueröffnung nach Inhaberwechsel.
Sprockhövel. Die Diskothek Kleinbeck hat eine neue Leitung und soll nach Umbau am 1. Oktober auch unter einem neuen Namen wiedereröffnen. Physical heißt sie dann nach dem Vorbild der In-Disko in Cala Ratjada auf Mallorca, wo der neue Geschäftsführer Domenico Incantalupo im Sommer regelmäßig als Disk-Jockey arbeitet. Auch in der Kleinbeck hat er schon aufgelegt, so dass guter Kontakt zum bisherigen Inhaber Oliver Nickel bestand.
Nach vier Jahren wollte der sich von der Kleinbeck trennen. Insbesondere nach dem Ärger mit Polizei und Ordnungsamt zu Beginn des Jahres, als an einem Abend zwei Jugendliche nach Koma-Trinken ins Krankenhaus mussten und in der Kleinbeck weitere Verstöße gegen den Jugendschutz festgestellt wurden, hatte Nickel sich darum bemüht, einen Käufer zu finden. Die von der Stadt angeordnete Schließung hob das Verwaltungsgericht zwar wieder auf, "der Imageverlust hat mir aber zu schaffen gemacht", sagt Nickel. Der Wittener ist in der Veranstaltungsbranche vielseitig tätig und hat einen Ruf zu verteidigen.
Auf den Ruf wollen auch die neuen Betreiber der Diskothek achten. "Wir nehmen das Thema Sicherheit und Jugendschutz sehr ernst", versicherte Janusz Turon, Assistent von Incantalupo der WZ. Sein Chef, der in Gelsenkirchen wohnt, ist derzeit noch zum Disk-Jockey-Einsatz in Spanien. Turon: "Wir werden Armbänder anfertigen lassen, um zu markieren, wer Alkohol trinken darf und wer nicht, und wie wollen einen Parkplatzwächter einsetzen, der auch auf der Kleinbeckstraße kontrollieren soll, um Vorglühen und Belästigungen der Anwohner zu verhindern.
Ein neues Konzessionsverfahren für das Physical wird es nicht geben, denn Betreibergesellschaft bleibt die Kleinbeck Nightlife Lmt., jetzt mit Cantalupo als Geschäftsführer. gh