Sprockhövel Beirat will Generationen-Spielplatz

In seiner gestrigen Sitzung diskutierten die Mitglieder des Seniorenbeirates über die Möglichkeit, einen Treff für Jung und Alt zu realisieren.

Sprockhövel. Schon lange beschäftigen sich die Mitglieder des Seniorenbeirates mit einer Satzungsänderung. Jetzt soll sie verabschiedet werden und Anfang des nächsten Jahres in Kraft treten.

Foto: Gerhard Bartsch/Andreas Fischer

„Unser Ziel ist, die Satzung so zu gestalten, dass wir nicht nur hin und wieder, sondern immer einbezogen werden, wenn es um seniorenrelevante Dinge geht“, macht der Vorsitzende Peter Rust klar. Und nennt ein Beispiel, warum das wichtig ist: „Am Zugang zum evangelischen Friedhof wurde die Abwasserrinne mit einem Blech abgedeckt. Dieses Blech hat aber Querrillen, die so breit sind, dass Rollator-Fahrer mit dem Rad ihres Gefährts darin hängen bleiben. Warum hat man nicht vorher mit uns darüber gesprochen?“

Thema bei der gestrigen Sitzung war auch der Stadtführer für Menschen mit Handicap, der 2005 erstellt worden war. Alle öffentlichen Gebäude und Firmen wurden aufgelistet, und man erfährt, ob sie barrierefrei zu erreichen sind. „Abgesehen davon, dass man ihn auf den neusten Stand bringen müsste, kam mir die Idee, zunächst einmal eine einfachere Ausgabe zu entwickeln“, sagt Rust. Und zwar eine Stadtkarte, auf der man anstelle von Werbung auf den Bannern nützliche Hinweise geben könne. Zum Beispiel, wo es Behinderten-Parkplätze, öffentliche Toiletten und vieles mehr gibt. Ein Arbeitskreis hat sich schon gebildet, die Aufgaben sollen jetzt festgelegt werden.

Überlegt wird auch, das neue Ärztehaus mit Apotheke, das in Kürze eröffnet wird, mit Blick auf Barrierefreiheit einmal in Augenschein zu nehmen. Eventuell gemeinsam mit Mitgliedern des Behindertenrates.

Auch mit der Idee eines „Generationen-Spielplatzes“ beschäftigt sich der Beirat. Diese Treffpunkte für Jung und Alt, die es in Österreich und der Schweiz häufig und beispielsweise auch schon in Hannover oder Schwalmtal gibt, sollen es möglich machen, dass der Enkel die Rutsche runtersaust und der Opa derweil Boule spielt oder seine Fitness beim Rumpfbeugen stärkt.

„Das würde auch die Nachbarschaft stärken“, ist sich Rust sicher. Denn wenn dort Bänke stünden, man gemeinsam Boule oder Schach spielen könnte, dann böte das eine große Chance, sich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. „Vielleicht ja auch mit den Flüchtlingen, unseren neuen Nachbarn“, erhofft sich der Vorsitzende eine weitere Bereicherung. Vorstellen könnte er sich einen solchen Generationen-Spielplatz sehr gut im kleinen Park am Freibad neben dem Sportplatz. „Diese Lage wäre hervorragend“, sagt der Vorsitzende des Seniorenbeirats. Aber auch hinter dem Parkplatz an der Freiwilligenbörse an der Hauptstraße könnte so ein Treff möglicherweise realisiert werden. „Da müsste man gucken, ob der Platz für eine Boulebahn ausreicht.“