Bürgermeister will für Radfahrer „Türen öffnen“
Der Arbeitskreis hat in Ulli Winkelmann einen neuen Verbündeten.
Sprockhövel. Der Arbeitskreis Radverkehrsförderung hat einen neuen, starken Verbündeten: Gast in der ersten Sitzung nach der Kommunalwahl war Bürgermeister Ulli Winkelmann. „Ich bin selbst 245 000 Kilometer mit dem Fahrrad durch die Gegend gefahren”, erinnerte er an seine aktive Zeit als Triathlet. „Mich zu dem Thema etwas zu bitten, ist, wie Eulen nach Athen tragen. Ich bin gerne bereit, für alles die Türen zu öffnen, was aus dem Arbeitskreis kommt”, versprach er.
Zugleich kündigte der Bürgermeister an, der Arbeitskreis werde im kommenden Jahr von einem Mitarbeiter des Tiefbauamtes als Ansprechpartner begleitet: „Das haben wir innerhalb von ein paar Minuten organisiert.” Für seine Arbeit in den kommenden Monaten beschloss der Arbeitskreis, unter anderem die Situation auf der Mittelstraße in den Blick zu nehmen. Ein Mitglied hatte berichtet, dass er dort bereits dreimal als Radfahrer in Unfälle verwickelt war. „Wir brauchen da gute Ideen”, sagte Winkelmann. Die Straße verführe wegen ihrer Breite die Autofahrer zum Schnellfahren. Außerdem seien die parkenden Autos eine besondere Gefahr. Allerdings handelt es sich um eine Landesstraße — zunächst muss also das Land überzeugt werden, dort tätig zu werden.
Zufrieden zeigte sich der Arbeitskreis damit, dass inzwischen zwei Einbahnstraßen in der Stadt für Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben wurden. Dort möchte man bis zum Sommer beobachten, ob die Öffnung zu Problemen führt.
Darüber hinaus sammelte die Arbeitskreisvorsitzende Britta Altenhein Hinweise auf konkrete Probleme im Radwegenetz, die an die Stadt weitergegeben werden sollen. Genannt wurde der Radweg nach Gevelsberg, der auf einem Teilstück bei starkem Regen ausgespült wird. Auf einem Weg am Halloh stehen Sicherheitsbarrieren so eng, dass dort kein Rollstuhlfahrer durchkommt, außerdem solle ein Fuß-Verbindungsweg von der South-Kirkby-Straße in Richtung Kirche für Radfahrer freigegeben werden.
Verabredet wurde auch zu prüfen, ob künftig regelmäßig an Sonntagnachmittagen gemeinsame Radtouren organisiert werden können.