Der Frauentreff feiert Geburtstag

Seit zehn Jahren gibt es die Gruppe in Hiddinghausen.

Foto: Stefan Fries

Hiddinghausen. Elf Jahre ist es mittlerweile her, dass Priska Giese-Hantschmann im Reisebus auf dem Weg in die Ferien saß und mit vier weiteren Frauen einen Pakt schloss. „Das war im August 2004 — kurz vor meinem 60. Geburtstag“, erzählt die heute 70-Jährige. Damals entschieden die Frauen, auch nach der Berufstätigkeit mit ihren Freundinnen und Kolleginnen in Kontakt zu bleiben — und zwar so, dass die Freizeit durch regelmäßige Treffen aufgepeppt werde. Kurze Zeit später, im Februar 2005, war der Frauentreff Hiddinghausen geboren, den auch heute noch die Mitglieder der ersten Stunde besuchen.

„Damals gab es bereits einen sogenannten Männertreff im Ort. Die Ehefrauen haben sich untereinander gut verstanden, so dass sie sich uns anschlossen, als sie von der neu gegründeten Gruppe gehört haben“, erinnert sich Mit-Initiatorin Priska Giese-Hantschmann heute. Das erste Treffen fand im Dietrich-Bonhoeffer-Haus an der Eilper Straße statt. Inhaltlich werde damals wie heute alles das besprochen, was die Frauen beschäftigt und ihnen im Alltag begegnet. Das können neue Rezepte, die Familie, Literatur oder Volkslieder sein, „die wir ab und zu gemeinsam singen“, so die Mitbegründerin.

Priska Giese-Hantschmann

Alle zwei Wochen: Das ist der Rhythmus, in dem die Treffen regelmäßig dienstags von 16 bis 18 Uhr stattfinden. „Früher haben wir gekocht und genäht. Heute geht es vielmehr darum, einen schönen Nachmittag zu haben“, sagt Mitglied Erika Wagner, die einige der Frauen noch aus der Schulzeit kennt. „Ganz am Anfang haben wir von jedem 50 Cent eingesammelt und sind davon einmal im Jahr Essen gegangen“, erzählt sie. Das System habe sich nicht bewährt. Jetzt seien es fünf Euro, die die Frauen ab und an in eine Spardose packen. „Immer dann, wenn eine von uns Geburtstag hat“, fügt Erika Wagner hinzu.

Insgesamt sei der Zusammenhalt unter den Frauen spürbar. Tiefe Freundschaften mit starken Wurzeln seien im Laufe der vergangenen zehn Jahre entstanden. „Das ist für viele eine Art Familienanschluss“, betont Priska Giese-Hantschmann.

Aktuell nehmen 14 Personen zwischen 50 und 90 Jahren am Frauentreff teil. Neue Gesichter seien herzlich willkommen, obwohl die Zeiten derzeit unsicher sind: „Das Gemeindehaus wird nächstes Jahr verkauft. Dann müssen wir uns Gedanken machen, wo wir bleiben“, bedauert die ehemalige Küsterin.