Diakonie stellt neue Räume in Sprockhövel vor

Beim Tag der offenen Tür konnten sich Besucher einen Eindruck von der Arbeit verschaffen.

Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. „Für heute haben wir keine speziellen Aktionen oder Attraktionen geplant“, sagte Ulrich Maus, Pflegedienstleiter der Diakoniestation Hattingen/Sprockhövel, gleich zu Beginn der Tags der offenen Tür am gestrigen Mittwoch. Man wolle mit den Besuchern einfach bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee ins Gespräch kommen. Primäres Ziel der Mitarbeiter war es auch, den neuen Standort im Gebäude der ehemaligen Stadtbücherei an der Hauptstraße vorzustellen. Dorthin war die Diakoniestation bereits im Frühjahr hingezogen. Zuvor befanden sich die Räume in der Zeche Alte Hase.

„Es ist hier einfach heller, offener und zentraler gelegen“. erklärte Maus die Vorteile des neuen Standorts. „Außerdem ist hier alles barrierefrei.“ Dies sei insbesondere dann wichtig, wenn gehbehinderte Patienten die Diakoniestation besuchten wollten. Dies komme zwar nur selten vor, die Barrierefreiheit erleichtere dies aber. Rollstuhlfahrer können die Räume etwa über eine Rampe erreichen. Zudem gibt es am neuen Standort auch eine Behindertentoilette und einen Fahrstuhl, der ins Untergeschoss der ehemaligen Stadtbücherei fährt. Dort wartete auf die Besucher beim Tag der Offenen Tür —Patienten, deren Angehörige und Interessierte — eine kleine Besonderheit der neuen Diakoniestation: Ein Stiftungszimmer dient fortan als Begegnungsstätte.

Die Dr. Albrecht Gräfer-Stiftung hatte diesen Raum gesponsort. Und er wird bereits rege genutzt. Dort treffen sich viele verschiedene Gruppen: Ob Selbsthilfegruppen, der Naturschutzbund, die Sprockhöveler Schiedsfrau mit ihren Gruppen, der Kneipverein und ein Joga-Kurs. Außerdem ist eine Sofaecke eingerichtet, die wie ein altes Wohnzimmer aussieht. Dort trifft sich einmal im Monat die Demenzgruppe: „Meine Aufgabe ist es dann, zu koordinieren, wer wann ins Stiftungszimmer kann“, so der Pflegedienstleiter. Denn zum Stiftungszimmer gibt es einen autonomen Eingang. Das heißt, die Gruppen können sich auch treffen, wenn die Station geschlossen ist. Deshalb muss Ulrich Maus nicht nur die Treffen im Stiftungszimmer, sondern auch die Arbeit der Diakonie organisieren und koordinieren. Denn die 25 Mitarbeiter der Diakoniestation versorgen insgesamt 150 Patienten in Hattingen und Sprockhövel. So hat das Pflegedienstpersonal insgesamt pro Tag etwa 220 Einsätze. „Wir haben uns am neuen Standort gut eingelebt“, so Maus. „Wir sind jetzt gut angekommen, so dass die Arbeit auch gut läuft.“