Bilanz für 2018 Die Zahl der Unfälle ist im EN-Kreis leicht gestiegen
En-Kreis. · 2018 wurde die Polizei 7256 Mal wegen Verkehrsunfällen alarmiert – ein Anstieg von zwei Prozent.
Olaf Schade ist sich sicher: „Schaut man sich die Zahlen im Landesvergleich an, können sie sich auf unseren Straßen weiter sicher fühlen.“ Der Landrat für den Ennepe-Ruhr-Kreis zielt damit auf die Zahlen der Verkehrsunfallstatistik 2018, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Während nämlich die Verunglücktenhäufigkeitszahl um 3,9 Prozent auf 79 964 pro 100 000 Einwohner gestiegen ist, gab es im EN-Kreis lediglich einen Anstieg von 2,9 Prozent. Demnach sind im vergangenen Jahr 326 Personen pro 100 000 Einwohner in der Region verunglückt. 7256 Mal rückten die Beamten wegen Verkehrsunfällen aus, im Vorjahr waren es noch 7111 Fälle.
Auffällig erscheint der prozentuale Anstieg bei tödlichen Verkehrsunfällen von 100 Prozent. Hier verzeichnete die Kreispolizeibehörde des EN-Kreises acht Personen, die bei Verkehrsunfällen oder in deren Folge gestorben sind, vier mehr als im Vorjahr. Landrat Olaf Schade konstatierte, dass man damit den höchsten Stand seit 2010 erreicht habe, als neun Personen bei Unfällen tödlich verletzt wurden. „Leider betreffen diese Unfälle zum größten Teil Situationen, die weder durch präventive noch repressive Maßnahmen der Polizeiarbeit hätten verhindert werden können“, erklärte Schade.
Erfreulich sei dagegen der Rückgang bei der Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten. Hier wurden in 2018 insgesamt 133 Fälle registriert, was eine Abnahme von 11,3 Prozent ausmacht. Auf der anderen Seite ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten um knapp fünf Prozent gestiegen. Hier wurden 602 Fälle verzeichnet.
Geschwindigkeitskontrollen werden ohne Details angekündigt
Hinsichtlich der betroffenen Altersgruppen gibt es unterschiedliche Entwicklungen. Während junge Erwachsene (18-24 Jahre) im Schnitt weniger in Unfälle verwickelt waren, gab es bei Senioren (ab 65 Jahre) und Kindern (0-14 Jahre) jeweils Anstiege. Landrat Olaf Schade machte aber deutlich, dass es sich im Großteil der Fälle der verletzten Kinder um Mitfahrer in den Fahrzeugen der unfallbeteiligten Erwachsenen gehandelt habe und somit nicht um falsches Verhalten von Kindern als Verkehrsteilnehmer. Positiv hervor hob Schade zudem die Entwicklung bei der Zahl der Unfälle, an denen Fußgänger beteiligt waren. Hierbei gab es einen Rückgang von 102 auf 89 Fälle.
Um die Verkehrssicherheit im Ennepe-Ruhr-Kreis weiter zu verbessern wollen die Polizeibeamten auch in diesem Jahr an ihrem Konzept für regelmäßige Kontrollen festhalten. „Oberstes Ziel sind weniger Tote und Verletzte auf den Straßen des Ennepe-Ruhr-Kreises“, heißt es dazu aus der Kreispolizeibehörde. Wer sich nicht an Verkehrsregeln hält, gefährde nicht nur sich, sondern auch seine Mitmenschen. Einen Schwerpunkt wolle man in diesem Jahr auf die Einhaltung des Handyverbots beim Autofahren richten. Dazu beteiligt sich die Polizei an der landesweiten Kampagne „Lenk dich nicht app. Kein Handy am Steuer“.
Ein wichtiger Teil sei außerdem die Verkehrsunfallprävention, zu der auch Informationsveranstaltungen für Motorradfahrer gehören. „Aber nicht nur Motorräder stehen in unserem Fokus, auch der Zielgruppe der Radfahrer insbesondere Pedelec und E-Bike wird 2019 unser Augenmerk gelten“, kündigte Schade an. Eine Änderung gebe es bei der Ankündigung der Standorte der Geschwindigkeitskontrollen. Sie sollen in Zukunft nicht mehr standortgenau mitgeteilt werden. Denn „Verkehrsteilnehmer sollen nicht langsam fahren, weil sie wissen, dass dort gemessen wird, sondern weil es die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit vorgibt“. Red