Ein Sommerfest im Winter
Höllisch scharfe Currywurst und heiße Musik — Partyalarm bei der Feuerwehr.
Niedersprockhövel. Trotz hoher Flammen blieb der Löschzug Niedersprockhövel am Wochenende gelassen. Dort stand in der Zentrale selbst — dem Feuerwehrhaus an der Hauptstraße — der „Februar in Flammen“. Ein Party-Angebot, das rund 200 Besucher dankend annahmen und damit für tosenden Partyalarm von Samstag auf Sonntag sorgten.
Schon aus der Ferne sieht man ein leuchtend rotes Luftmännchen auf den Dächern tänzeln. Auf dem großen Hof vor der Kulisse des Feuerwehrhauses knistern die Flammen. Drum herum die Einsatzwagen des Löschzuges, die für das Winterfest aus der Halle gefahren wurden, wo nun gut gelaunte Partygäste feiern.
Auch in diesem Jahr landeten die 42 Mitglieder des Feuerwehrvereins mit ihrer winterlichen Sause einen Volltreffer, der wie gewohnt auch Brandgefahr im Mund bot: „Unsere Currywurst ist höllisch scharf“, schmunzelte Feuerwehrmann Tom Schotte, der für die geheime Rezeptur der scharfen Soße zuständig war.
Auf den Plakaten draußen hatten die Brandschützer mit dem Slogan „Nur für echte Männer“ geworben. An eine Kostprobe wagten sich deshalb nur die Wenigsten. Daher gab es auch eine abgeschwächte Variante, die sich die Nachtschwärmer neben anderen Gaumenfreuden und fruchtigen Cocktails schmecken ließen.
Liebevoll dekoriert sorgten knallige Pool-Luftmatratzen und bunte Lichter an Wänden und Hallendecke für tropisches Flair und sommerliche Atmosphäre im gut gefüllten Feuerwehrhaus. Nur die Helme der Feuerwehrleute, in langer Reihe im Wandregal liegend, erinnerten an die ursprüngliche Nutzung des Raumes.
„Auch wenn wir jetzt feiern, sind wir rund um die Uhr im Einsatz“, erklärte Löschzugführer Jochen Neuhaus und erzählte: „Bis zum frühen Morgen ist hier alles wieder aufgeräumt. Dann erinnert nichts mehr an den Partyspaß.“
Mit der Resonanz seien die Wehrmänner und ihre Frauen, die bei der Organisation helfend zur Seite standen, zufrieden. „Wir wollen die Leute aus ihrem Winterschlaf wecken“, sagte Jochen Neuhaus und betonte: „Im Sommer gibt es ja genügend Veranstaltungen.“
