Erster Sportabzeichentag ist ein Erfolg

Stadtsportverband ist mit der Resonanz sehr zufrieden. Das Abzeichen ist für jedermann möglich.

Sprockhövel. Beim Laufen, Stoßen, Springen und Schwimmen testeten die Teilnehmer ihre Leistungsfähigkeit. Die Prüfer nahmen überall genau Maß und trugen die Werte in die Laufzettel ein. Der Stadtsportverband Sprockhövel wollte am Sonntag möglichst viele Bürger in Bewegung bringen und hatte zum ersten Sportabzeichen-Aktionstag auf die Anlage am Baumhof eingeladen.

Foto: Gerhard Bartsch

Der Startschuss zu den verschiedenen Disziplinen erfolgte um 11 Uhr. Anschließend verteilten sich die Sportler auf dem Platz, um sich in den vier Kategorien Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination messen zu lassen. Innerhalb dieser Gruppen konnten sich die rund 100 Teilnehmer bevorzugte Disziplin aussuchen. Im Bereich Ausdauer konnten sie beispielsweise zwischen einem 3000-Meter-Lauf auf der Tartanbahn oder 800 Metern Schwimmen im Freibad nebenan wählen. Ihre Kraft stellten sie entweder auf der Kugelstoßanlage unter Beweis, oder sie absolvierten entsprechende Übungen beim Geräteturnen in der Turnhalle gegenüber des Stadions.

Da das Stadion am Baumhof vorwiegend den Fußballern der TSG Sprockhövel zur Verfügung steht, mussten die Veranstalter für den Tag einen Termin im Laufe der Sommerferien finden. „Den Sonntag haben wir erst relativ kurzfristig bekommen. Unter diesen Umständen ist das dennoch absolut top“, sagte der erste Vorsitzende Hans-Jürgen Piorreck zufrieden. Die Organisatoren hatten für einen möglichst störungsfreien Ablauf ein Team von rund 40 ehrenamtlichen Helfern zusammengestellt. „Einen riesen Dank an die Helfer, die hier mit großem Engagement bei der Sache sind“, betonte Hans-Jürgen Piorreck.

Die Helfer verteilten sich auf die verschiedenen Wettkampfstationen oder versorgten Sportler und Zuschauer bei schwülwarmen Temperaturen mit Getränken und Speisen. Die kleinen Besucher konnten sich auf der Hüpfburg austoben oder beim Ponyreiten das Geschehen von oben verfolgen. Die Veranstalter hätten sich mehr Zuspruch gewünscht. „Doch das Wetter, der Termin in den Sommerferien, waren nicht optimal. Dazu sorgen Leichtathletik und Schwimmen in Deutschland nicht immer für die große Begeisterung.“

Begeistert feuerten die Zuschauer dagegen rund 20 behinderte Teilnehmer an, die alle gemeinsam ihre Stationen wie Zielwurf und 50-Meter-Lauf absolvierten, um das Sportabzeichen zu erlangen. „Nicht alle schaffen es, aber der Spaß und die Motivation stehen total im Vordergrund“, sagte Beate Malik, die die beeinträchtigten Sportler begleitete und sie an den Stationen auch anfeuerte.

Hans-Jürgen Piorreck und Stadtsportwart Helmut Dikty hatten ebenfalls, trotz eines 50 beziehungsweise 60-prozentigen Behinderungsgrades, bereits im Mai ihr Sportabzeichen in Gold abgelegt. „Das ist das Tolle: Der DOSB vergibt das deutsche Sportabzeichen auch für Menschen mit Behinderung. Deshalb konnten wir heute auch so viele beeinträchtigte Sportler für den Aktionstag gewinnen“, sagte Dikty.

Zufriedene Gesichter gab es auch im Freibad nebenan, wo einige Teilnehmer ins Wasser sprangen und sich in der Disziplin Ausdauer (800 Meter) oder Sprint (25 Meter) für das Schwimmen entschieden. Prüfer und Helfer waren mit der Resonanz absolut zufrieden. Sebastian Gross, einer der zahlreichen Sportabzeichen-Anwärter, absolvierte zunächst die anderen Disziplinen, ehe er seine Schnelligkeit beim Schwimmen testete. „Das ist eine schöne Sache, weil ich alles so flexibel gestalten kann.“

Die Veranstalter machten keine Vorgaben zur Reihenfolge der Disziplinen. Gestaffelt nach Anforderungen konnten Menschen aller Altersklassen das Sportabzeichen ablegen. Das sorgte dafür, dass verschiedene Generationen bei Wurf, Sprung und Lauf an den Start gingen. Zum Abschluss des Tages bekamen die Teilnehmer für ihre Leistungen eine Urkunde.