Feuerwehr: Rückblick mit peppigem Video

Die Freiwilligen Brandschützer absolvierten im vergangenen Jahr 288 Einsätze. Thomas Mai erhielt eine Ehrenmedaille.

Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. Der große Saal im Bildungszentrum der IG Metall an der Otto-Brenner-Straße war mit historischen Feuerwehrfahnen geschmückt, die Feuerwehr-Kapelle unter der Leitung von Michael Ibing intonierte schmissige Musik: Das war der ansprechende Rahmen für die Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Sprockhövel.

Auch die Stadtspitze mit Bürgermeister Ulli Winkelmann, seinem Stellvertreter Werner Sauerwein und dem Ersten Beigeordneten Volker Hoven war vertreten und unterstrich den hohen Stellenwert, den die ehrenamtlichen Brandschützer genießen.

Einen besonderen Eindruck hinterließ das Grußwort von Bürgermeister Ulli Winkelmann, der statt wohlgesetzter Ausführungen einen rasanten Videoclip namens „Firestorm,“ untermalt von Rockmusik, über die beiden großen Leinwände flimmern ließ, der die abenteuerlichen Einsätze der Feuerwehr mit viel Pep unterhaltsam vorstellte.

Mit dem Jahresbericht zeigte Christian Zittlau, Leiter der Sprockhöveler Feuerwehr, wie vielfältig die Arbeit der Feuerwehrleute ist. Wobei sich die Gesamtstärke der aktiven Einsatzkräfte von 179 auf 183 erhöht hatte. „Leider liegt der Anteil weiblicher Einsatzkräfte mit 4,3 Prozent unter dem Landesdurchschnitt von fünf Prozent“, merkte Zittlau an.

Insgesamt verfügen die sechs Einsatzgruppen im Stadtgebiet über sechs Feuerwehrhäuser in Haßlinghausen, Niedersprockhövel, Gennebreck, wo jeweils Löschzüge beheimatet sind, und in Hiddinghausen, Obersprockhövel sowie an der Schmiedestraße, wo jeweils Löschgruppen stationiert sind.

Mit 26 Fahrzeugen und einem Anhänger sieht sich die Freiwillige Feuerwehr gut ausgerüstet, und dies kam auch bei den insgesamt 288 Einsätzen (im Vorjahr 283) zum Ausdruck. Brände im Dachstuhl der Brennerei Habbel, diverse Kellerbrände, die Bergung eines absturzbedrohten Öltankwagens, Hilfeleistungen bei diversen in Not geratenen Menschen und technische Hilfen bei Verkehrsunfällen bestimmten die Aktivitäten.

„Auch an Festtagen sind unsere Einsätze stets gewährleistet“, stellte Christian Zittlau im vollbesetzten Saal fest und wies darauf hin, dass die Feuerwehrleute bei Stadtfesten die Sicherheit gewährleiste. „Der Betrag für die Freiwillige Feuerwehr bei zirka 25 000 Einwohnern liegt je Einwohner bei 28,05 Euro, das sind 2,34 Euro pro Monat“, so Zittlau. „Gut angelegtes Geld“, war die allgemeine Meinung.

Neben den aktiven Kameraden existieren eine Jugendfeuerwehr mit 33 Jungen und acht Mädchen, eine Kinderfeuerwehr, für die es sogar eine Warteliste mit 22 Kindern gibt, die Ehrenabteilung mit 68 Mitgliedern und der Musikzug mit rund 40 Instrumentalisten.

Die Wehrstärke betrug zum 31. Dezember 368 Mitglieder. Von denen erfuhren 33 Beförderungen und Ernennungen. Thomas Mai, langjähriger Leiter des Ordnungsamts, erhielt für seine Verdienste um das Feuerwehrwesens die Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille.

Zum Schluss fand Zittlau einige kritische Worte über abwertende Kommentare im Internet zur Arbeit der Sprockhöveler Brandschützer. „Wir sind Champions League“, betonte Zittlau, der gleichfalls anmerkte, dass manche bürokratische Hemmnisse die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr erschwerten. Dennoch lautete sein Fazit: „Wir sind gut aufgestellt.“ Und sein Appell an die Kameraden: „Werdet nicht müde.“