Flurstraße: Wohnmodule in der Diskussion

Statt der geplanten Container für Asylbewerber könnte sich die Stadt auch vorstellen, ein Gebäude zu bauen.

Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. Die Unterbringung von Asylbewerbern war jetzt auch Thema im Ausschuss für Soziales, Integration und Demografie. Nachdem der Stadt in dieser Woche weitere neun Menschen zugewiesen wurden, sei die Zahl der aufgenommenen Personen auf fast 160 gestiegen, berichtet Fachbereichsleiterin Evelyn Müller.

Ganz aktuell konnte die Stadt Mietverträge für vier weitere Wohnungen in Altbossel abschließen, in denen 20 bis 25 Asylbewerber wohnen können. „Die grundsätzliche Strategie, die Menschen in Privatwohnungen unterzubringen, bleibt bestehen”, sagt Evelyn Müller. Daher solle demnächst ein weiterer Aufruf an Hauseigentümer gestartet werden, der Stadt noch weitere freie Wohnungen anzubieten. Aus diesem Grund wird auch die Ausschreibung für die Wohnmodule, die an der Flurstraße errichtet werden sollen, erst einmal um drei bis vier Wochen verschoben. „Wir möchten noch mal prüfen, ob eine andere, günstigere Lösung möglich ist”, sagt ZGS-Leiter Ralph Holtze.

Dabei hofft man darauf, dass der Verwaltung vielleicht ein Grundstück angeboten wird, auf dem die Stadt ein „echtes” Gebäude bauen kann. Das verursache zwar einmalig hohe Kosten, dafür sei aber die Zinssituation günstig, erklärte der ZGS-Leiter den Ausschussmitgliedern. Vorteilhaft sei, dass mit dem Bau — anders als bei dem geplanten Mietprojekt für die Wohncontainer — ein Gegenwert entstehe.

„Und wenn das Haus nicht mehr benötigt wird, ist eine Veräußerung möglich und wir bekommen wieder Geld in die Kasse”, sagt Ralph Holtze. Mit Blick auf das „eng gestrickte” Vergaberecht in NRW stellt er zur bevorstehenden Ausschreibung für die Wohnmodule fest: „Wenn wir privat ausschreiben könnten, könnten wir viel Geld sparen”. ww