Freibad an der Bleichwiese ist noch zu teuer
Damit der Badebetrieb weitergeht, wird über Einsparmaßnahmen diskutiert
Sprockhövel. Für die Besucher des Freibads an der Bleichwiese könnte sich im kommenden Sommer einiges ändern. Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit diskutiert in seiner Sitzung am Montag, 6. Februar, über zwei Dinge: 1. Die Aufstellung eines Kassenautomaten als Ersatz für Kassenpersonal 2. Eine Änderung der Gebührenordnung, die den Wegfall der sogenannten Saisonkarten vorsieht.
Dass sich etwas ändern wird, scheint unabwendbar: Die Unterhaltung sowie der Betrieb des Freibads zählen zu den freiwilligen Leistungen der Stadt. Sie müssen von der zuständigen Aufsichtsbehörde genehmigt werden und diese hat noch einmal ganz deutlich herausgestellt, dass alle freiwilligen Leistungen einer besonderen Prüfung unterliegen. „Um auch in diesem Jahr die Freibadsaison wieder starten zu können, erwartet die Aufsichtsbehörde die Darstellung von Einsparungen bzw. Erhöhung von Einnahmen“, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Verschiedene Vorschläge wie die Einnahmen erhöht bzw. die Ausgaben gesenkt werden könnten, hat bereits der Arbeitskreis Sport/Freizeit sowie die Zentrale Gebäudebewirtschaftung (ZGS) erstellt. Letztere schlägt unter anderem vor, die Kosten zu senken, indem das Kassenpersonal durch einen Kassenautomaten ersetzt wird. Andere Möglichkeiten, im Bereich Personal Kosten zu sparen, gebe es aufgrund der Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflichten nicht. Der Förderverein hatte in der Vergangenheit ohnehin die Ausgaben für Personal im Kassenbereich finanziell unterstützt. Künftig könnte dies aber auch nicht mehr reichen. Die Jahrespersonalkosten der bisher beschäftigten Kassiererinnen belaufen sich auf zirka 27 000 Euro jährlich. Die Kosten für die Umgestaltung des Eingangsbereichs sowie die Anschaffung eines geeigneten Kassen- und Zutrittsystems belaufen sich auf einmalig zirka 65 000 Euro.
Eine andere Einsparmöglichkeit wird darin gesehen, die Saisonkarten abzuschaffen. Der Grund: Derzeit wird jeder Eintritt über alle Arten von Eintrittskarten mit umgerechnet zirka sechs bis acht Euro subventioniert. Saisonkarten werden in der Einzelbetrachtung sogar mit bis zu zwölf Euro pro Besuch subventioniert. Die ZGS rechnet damit, dass mit dem Wegfall der Saisonkarten und der Einführung von beispielsweise 30er-Karten wären zusätzliche Einnahmen in Höhe von 12 000 bis sogar 14 000 Euro zu erzielen. Als erstes entscheidet der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit über die Sparvorschläge. Anschließend müssen der Betriebsausschuss und der Rat ihr Einverständnis geben.