Grundschüler forschen mit Wasser und Schlauchtelefon
In der Grundschule Hobeuken ist die Miniphänomenta zu Gast.
Hobeuken. Jonis (7) steht im Keller der Schule und Jonas (7) zwei Etagen über ihm. „Hallo, hörst du mich?“, fragt Jonis und spricht in einen Trichter, der an einem Gartenschlauch befestigt ist. Jonas kann durch den Trichter auf seiner Seite Jonis hören. Die zwei Jungen haben sichtlich Spaß an dem selbst gebauten Telefon.
„Ich nenne es das Tongerät,“ sagt Jakob (8). Er steht eine Station weiter und experimentiert mit Wasser. Ein Plastikrohr mit drei kleinen Löchern steht in einem Wasserbecken. „Wenn der Wasserturm voll ist, dann läuft das Wasser aus allen drei Löchern raus“, erklärt Jakob. Mit einem kleinen Gefäß fängt er das Wasser auf.
„Wenn das Wasser unter dem letzten Loch ist, dann fließt auch nichts mehr raus.“ Auch Nikola (8) forscht an einer Wasser-Station. Sie hat eine Flasche in der Hand und fängt einen Tischtennisball mit dem Flaschenhals. „Wenn ich die Flasche ein bisschen nass mache, dann hält der Ball“, sagt sie. „Ich glaube, das hat etwas mit dem Druck zu tun.“
Die Schüler der Grundschule Hobeuken sind seit letzter Woche Freitag kleine Forscher. Im ganzen Schulgebäude ist die Miniphänomenta aufgebaut (siehe Kasten). Ob in den Fluren, im Treppenhaus oder im Keller, überall stehen Stationen, die die Schüler an Naturwissenschaften und Technik heranführen. Wie funktioniert ein Magnet? Was ist ein blinder Fleck oder wie verhält sich die Schwerkraft? Alles Fragen, die die Grundschüler nach ihren Forscherwochen beantworten können. „Wir haben 27 Stationen aufgestellt, zwei haben wir sogar selbst gebaut“, sagt Schulleiterin Gotelind Heidbrink-Piepel.
Nikola, Schülerin der zweiten Klasse
Nach der Miniphänomenta sollen mit Hilfe der Eltern auch noch weitere Stationen gebaut werden, damit die Forschungsstationen ein fester Bestandteil der Schule werden. Julian (7) und Laura (7) sind nach zahlreichen Versuchen nun zu einem Ergebnis gekommen. Drei unterschiedlich geneigte Murmelbahnen lassen sie schon seit einiger Zeit rätseln. „Wir haben es jetzt“, ruft Julian. „Die Murmel, die auf der kurzen Bahn ist, rollt am schnellsten.“
Mika (8) kann sich schon viele Stationen erklären und hilft seinen Mitschülern. „Hier, das ist doch eine optische Täuschung“, sagt er und zeigt auf einen durchsichtigen Kasten, der von unten mit Licht bestrahlt wird. „Wenn man das Lineal auf das Licht legt, dann sieht man ein buntes Muster.“
Bis zum 28. Februar ist die Miniphänomenta in der Grundschule Hobeuken aufgebaut. „Zum Abschluss können alle Eltern, Großeltern und ehemalige Schüler zum Experimentieren kommen“, sagt Heidbrink-Piepel. Die kleinen Forscher werden dann die Besucher durch die Ausstellung führen und die einzelnen Stationen erklären.