Grundschule Gennebreck ist beliebt — auch in Wuppertal
Valerie soll in Herzkamp eingeschult werden — so wie 47 weitere Kinder. Nur für etwa die Hälfte ist Platz in der Eingangsklasse.
Herzkamp. Valerie ist fünf Jahre alt. Im nächsten Sommer wird sie eingeschult — und das, wenn es nach ihrer Mutter Verena Wanner ginge, am liebsten in der Gesamtgrundschule Gennebreck. „Es ist eine kleine Schule, es gibt Bio-Essen und das Projekt ,Jedem Kind ein Instrument’ — all die Sachen, auf die Mütter stehen“, zählt sie auf.
Am schwersten wiege für sie jedoch, dass die Grundschule für jedes Kind einen Platz in der Offenen Ganztagsbetreuung bereithält — das sei ein unschlagbares Angebot. „Darauf bin ich als berufstätige Mutter angewiesen.“
Ebenso wie Verena Wanner ergeht es vielen Müttern und Vätern: Die Grundschule Gennebreck, die einzügig geführt wird, erlebt in diesen Tagen einen wahren Ansturm von Eltern, die ihr Kind gern dort einschulen würden. „Wir haben eine Eingangsklasse für 29 Kinder“, sagt Schulleiterin Brigitte Weigelt. So sieht es die kommunale Richtzahl vor. Bis dato liegen ihr 48 Anmeldungen vor. „Ein Boom“, sagt Weigelt.
Neben dem geplanten Aus für die Grundschule Nord im nächsten Jahr dürfte das Angebot der Schule die Eltern anlocken. So wie Verena Wanner, die in Nächstebreck wohnt, interessieren sich nämlich auch weiter Eltern aus Wuppertal für die Schule.
Ob Valerie die Schule besuchen darf, steht mit der Anmeldung noch nicht fest. Darüber wird erst nach Abschluss des Anmeldeverfahrens im November entschieden. Die Alternative für Verena Wanner wäre die Grundschule Haselrain in Nächstebreck. „Dort gibt es elf Tagesbetreuungsplätze mit festen Abholzeiten“, sagt Wanner.
„Die Stadt muss jetzt überlegen, ob sie eine zweite Klasse einrichtet“, sagt Brigitte Weigelt. Denn die Stadt ist Träger der Grundschule: Die Entscheidung über die Zügigkeit liegt bei Schulverwaltung und Schulamt. Weigelt: „Platz hätte ich.“