Sprockhövels Tagesmütter bekommen mehr Geld
Pro Kind und Stunde gibt es jetzt 5,50 Euro — auch rückwirkend bis zum 1. August. Das ist ein Euro mehr als bisher.
Sprockhövel. Die sogenannten Tagespflegepersonen, also speziell ausgebildete Menschen, die Kindertagespflegestellen anbieten, erhalten in Sprockhövel rückwirkend zum 1. August 5,50 Euro pro betreutem Kind und Stunde.
In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat nach einer entsprechenden Empfehlung des Jugendhilfeausschusses der Erhöhung der Vergütung um einen Euro einstimmig zugestimmt.
Hintergrund der Entscheidung ist die vom Landtag NRW beschlossene Änderung des Kinderbildungsgesetzes. Danach dürfen Tagespflegeeltern abgesehen von Beiträgen für Mahlzeiten keine eigenen Kostenbeiträge mehr von den Eltern kassieren.
Weil aber oftmals der im Juli 2013 beschlossene Betrag von 4,50 Euro nicht ausreiche und auch noch Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden müssen, befürchte die Stadt, dass unbedingt benötigte Tagespflegestellen verloren gehen könnten, erläuterte Fachbereichsleiterin Evelyn Müller den Vorschlag zur Erhöhung des Betreuungssatzes.
Soweit der Verwaltung bekannt, haben bisher etwa 70 Prozent der Eltern Zusatzbeiträge in Höhe von 50 bis 70 Cent pro Stunde bezahlt. Da dies seit dem 1. August nicht mehr zulässig ist, soll die Anpassung rückwirkend geschehen. Die Anhebung auf 5,50 Euro wurde im Vorfeld der Entscheidung zwischen den Jugendämtern des EN-Kreises abgestimmt.
Momentan vergütet die Stadt den Sprockhöveler Tagespflegeeltern den Aufwand für 4470 Stunden pro Monat. Die Erhöhung würde also zu monatlichen Mehrkosten von rund 4500 Euro führen, die nach Angaben der Verwaltung derzeit auch innerhalb des Fachbereichs aufgebracht werden können.